Schwand Münsingen: Bundesgericht hat entschieden

Bei der Versteigerung des Schwand Areals in Münsingen ist alles mit rechten Dingen zugegangen. Das hat das Bundesgericht entschieden. Wir wollten vom neuen Besitzer wissen, wie es jetzt weitergeht.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Im November 2022 wurde der Schwand in Münsingen versteigert. Den Zuschlag erhielt damals die unbekannte Firma WBS AG aus Konolfingen. Die WBS AG war die einzige Bieterin und sicherte sich den Schwand im Baurecht für fünf Millionen Franken.

 

Beschwerde, da zu billig 

Damit war der ehemalige Besitzer Heinz Iseli nicht einverstanden. Wie «Der Bund» berichtete, legte Iseli Beschwerde ein. Iseli, Gründer und Präsident der Bio Schwand, machte Verfahrensfehler bei der Versteigerung geltend. Das Gelände sei zu billig versteigert worden. Ein Haus, welches ihm gehörte, sei gar nicht geschätzt worden. Heinz Iseli musste Anfang 2022 für sein Produktionszentrum von Bioprodukten Konkurs anmelden. Iseli unterlag mit seiner Beschwerde erst beim Bernischen Obergericht und, wie gestern Donnerstag bekannt wurde, auch vor Bundesgericht.

 

Handbremse lösen

«Für uns ist dies ein grosser Befreiungsschlag», sagt Lukas Zürcher, Co-Geschäftsführer der WBS AG, die den Schwand ersteigert hat. «Wir konnten bisher keine eigenen Projekte umsetzen, da die Rechtslage unklar war. Jetzt ist es definitiv, wir sind neuer Besitzer und können die Handbremse lösen.»

 

Erst das Grundbuch

Allzu konkret will Zürcher noch nicht auf die geplanten Projekte eingehen. «Wir planen etwas im Bereich Bildung, betreutes Wohnen und Gastronomie.» Man entscheide demnächst, womit man beginnen werde. Es herrsche jetzt auch Klarheit für die Mieterinnen und Mieter. Man werde mit den geplanten Projekten Rücksicht auf die bisherigen Mieter nehmen, im Schwand soll ein lebendiger Ort entstehen. Als Nächstes werde jetzt die Änderung des Grundbucheintrags in die Wege geleitet.


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Erstellt: 01.03.2024
Geändert: 01.03.2024
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