Spuckschutz, Trennwand und Co.: Schreiner Thomas Kirchmann machts in schön
Ab dieser Woche dürfen viele Geschäfte und Gastrobetriebe wieder öffnen, allerdings unter Einhaltung der Hygienemassnahmen des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Dies erfordert auch bauliche Elemente wie Trennwände zwischen Restauranttischen oder Spuckschutzscheiben an Ladentheken – normalerweise keine optischen Highlights. Schreiner Thomas Kirchmann aus Walkringen hat darum ein spezielles Angebot geschaffen und sich dafür mit einer Raumgestalterin zusammengetan.
Thomas Kirchmann von der Schreinerei Kirchmann in Walkringen geht davon aus, dass eine ästhetisch ansprechende Umsetzung der BAG-Massnahmen einem Grundbedürfnis entspricht. "Ich habe mich mit Christina Güdel zusammengetan, weil die Massnahmen sicher längerfristig bestehen werden und es Kundinnen und Kunden gibt, die Wert auf Ästhetik legen", sagt er.
Kirchmann kennt Güdel von der Oberburger Firma Famos Raumdesign GmbH seit einem Jahr und arbeitet mit ihr an verschiedenen Projekten. Sie profitierten gegenseitig voneinander, sagt er. "Mit mir hat sie jemanden, der spannende Ideen umsetzt, und ich profitiere von ihr in der Beratung der Kundinnen und Kunden", sagt Kirchmann. So könne Güdel helfen, das richtige Material und die passende Farbe zu finden. Zudem entstehe durch ihre Zeichnungen ein Mehrwert für die Auftraggebenden, die sich die Veränderungen ihres Lokals so besser vorstellen könnten.
Ständiges Desinfizieren: Glas hält länger
Die beiden setzen auf hochwertige und robuste Materialien, um solide und dauerhafte Lösungen zu bieten. "Wir verwenden zum Beispiel echtes Glas, weil Acrylglas durch das Putzen mit Desinfektionsmittel schnell milchig wird", sagt Kirchmann. Derzeit gebe es noch keine Richtwerte vom BAG was beispielsweise die Grösse und Beschaffenheit einer Schutzwand beträfe. "Das ist ja auch an jedem Ort wieder individuell", so Kirchmann. Aufwändigere Projekte würden sie dem BAG aber zur Überprüfung vorlegen, um sicherzustellen, dass die Schutzeinrichtungen die Vorgaben erfüllten.
Neben selbst hergestellten baulichen Elementen installiert Kirchmann auch einen speziellen Türöffner, der das Klinkendrücken per Arm anstatt Hand erlaubt. Derzeit sei es das einzige Zukaufsteil, welches sie anbieten würden. Dass aber weitere dazukämen, sobald es sie gebe, sei nicht ausgeschlossen, so Kirchmann.
Die neuen Aufträge wären sehr willkommen
Das neue Angebot haben Kirchmann und Güdel sehr bewusst gerade jetzt lanciert, wo die Geschäfte und Gastrobetriebe sich mit der Anpassung ihrer Lokale befassen müssen, um die BAG-Vorgaben erfüllen und ihre Betriebe wieder öffnen zu können. "Noch haben wir keine Aufträge dafür", sagt Kirchmann. Er rechnet aber damit, dass die Installation von Schutzeinrichtungen in den nächsten Wochen zu einem wichtigen Thema wird.
Für ihn sei das Angebot wegen des Lockdowns auch wirtschaftlich nötig. Noch habe er nicht auf Kurzarbeit umstellen müssen. "Aber es könnte noch so weit kommen", sagt er, denn: "Die Kundenanfragen sind spürbar zurückgegangen." Er hätte keine Aufträge mehr reingeholt. Zudem sehe der Sommer nicht allzu rosig aus. "Büez chöi mer immer bruche", meint er darum zu seinem neuen Angebot.