Schulerweiterung in Bolligen: Warum so viele Nein stimmten
Beim ersten Referendum der Dorfgeschichte folgen die Bolliger und Bolligerinnen ihrem Gemeinderat und sagen mehrheitlich Ja zur Erweiterung der Schulanlage Lutertal. Den mit rund 40 Prozent relativ hohen Nein-Anteil kann sich Gemeinderat Niklaus Wahli nicht erklären.
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Der Bolliger Gemeinderat kann aufatmen. In ihrer ersten Gemeindeurnenabstimmung bleiben die Stimmberechtigten bei ihrem Kreditentscheid vom Juni 2013. Damit geben sie grünes Licht für die Zusammenlegung der Schulen Flugbrunnen und Lutertal und für die Erweiterung der Schul- und Sportanlage Lutertal. Die Stimmbeteiligung war mit 63,86 % hoch. Die Zustimmung ist mit rund 60% allerdings tiefer als erwartet.
Zusammenlegung unumstritten
Zusammenlegung unumstritten
1‘739 Personen stimmten für den Kredit, immerhin 1‘200 sagten Nein. Wahli ist Vorsteher des Ressorts Bau und kann sich die vielen Nein-Stimmen nicht recht erklären: "Die Zusammenlegung der Schulen war ja relativ unumstritten. Selbst im Referendumskomitee gab es Stimmen, die das Bauprojekt prinzipiell als gute Lösung ansahen und nur das Vorgehen des Gemeinderats kritisierten. Es gibt ja auch keine eigentliche Alternative. Wogegen die 40% nun genau ein Zeichen setzen wollten, ist mir schleierhaft."
"Finanzpolitisch verantwortungslos"
Dieter Metzger vom Referendumskomitee bestätigt, dass die Zusammenlegung der Schulen im Lutertal mittelfristig das Richtige sei: "Wir bemängeln die Reihenfolge. Den Neubau zu planen bevor klar ist, wieviel Geld der Verkauf des freiwerdenden Areals an der Flugbrunnenstrasse einbringt, ist verantwortungslos." Im Resultat sieht das Komitee denn auch in erster Linie ein finanzpolitisches Signal.
Einzug im Herbst 2016
Nachdem die Planungsarbeiten für die Schulerweiterung während der Referendumsfrist ruhen mussten, sollen sie jetzt rasch wieder aufgenommen werden. Bauvorsteher Niklaus Wahli: "Der Zeitplan sieht vor, dass wir die Arbeiten im Frühling 2014 ausschreiben. Ein Jahr später ist Baustart." Im Herbst 2016 schliesslich sollen die Klassen einziehen.
"Finanzpolitisch verantwortungslos"
Dieter Metzger vom Referendumskomitee bestätigt, dass die Zusammenlegung der Schulen im Lutertal mittelfristig das Richtige sei: "Wir bemängeln die Reihenfolge. Den Neubau zu planen bevor klar ist, wieviel Geld der Verkauf des freiwerdenden Areals an der Flugbrunnenstrasse einbringt, ist verantwortungslos." Im Resultat sieht das Komitee denn auch in erster Linie ein finanzpolitisches Signal.
Einzug im Herbst 2016
Nachdem die Planungsarbeiten für die Schulerweiterung während der Referendumsfrist ruhen mussten, sollen sie jetzt rasch wieder aufgenommen werden. Bauvorsteher Niklaus Wahli: "Der Zeitplan sieht vor, dass wir die Arbeiten im Frühling 2014 ausschreiben. Ein Jahr später ist Baustart." Im Herbst 2016 schliesslich sollen die Klassen einziehen.
