Schule Schlosswil: Kerngruppe akzeptiert Schliessungs-Entscheid
Anfang April teilte der Gemeinderat von Grosshöchstetten der Schlosswiler Bevölkerung mit, dass die Schule Schlosswil ab nächstes Jahr geschlossen wird (BERN-OST berichtete). Die Kerngruppe Pro Schule Schlosswil hatte den Schliessungsentscheid letztes Jahr mit einer Petition bekämpft. Weitere Aktionen sind nicht geplant.
BERN-OST: Simon Grünig, Sie haben mit der Kerngruppe letztes Jahr 1'600 Unterschriften für den Erhalt der Schule Schlosswil gesammelt. Planen Sie noch weitere Schritte?
Simon Grünig: Nein, wir akzeptieren den Entscheid des Gemeinderats. Wir sind der Meinung, dass es politisch wie rechtlich schlüssig ist. Es gäbe noch die Möglichkeit einer Initiative, um eine Änderung des Reglements zu erzwingen, dass der Gemeinderat nicht über den Schulstandort entscheiden kann. Aber das lassen wir sein.
Das heisst, Sie machen die Faust im Sack?
Die Faust im Sack machen wir nicht, das bringt niemandem etwas. Wir sind jetzt dran, zu schauen, wie wir weiterfahren bezüglich des Schulweges. Wir wollen insbesondere bei der Schulwegsicherheit den Finger draufhalten und dies begleiten, damit wir, wenn nötig, Einfluss nehmen können.
An der Info hiess es, die Schliessung sei nicht definitiv. Haben Sie noch die Hoffnung, dass in ein paar Jahren wieder Klassen im Schulhaus zur Schule gehen?
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Das ist ein Punkt, der gewisse Widersprüche zeigt und tief blicken lässt. Bis jetzt hiess es immer, dass der Gemeinderat eine langfristige stabile Schullösung anstrebt. Das gibt es nur in Grosshöchstetten. Da rechnen wir nicht damit, dass nochmals Kinder in Schlosswil zur Schule gehen werden. Es fragt sich auch, wie der Kanton dazu stehen würde.
Man spricht jetzt von einer Zwischennutzung, mit dem Schulhaus muss etwas gehen. Wir haben schon ein paar Sachen im Kopf, aber da ist jetzt erst der Gemeinderat gefordert. Wir helfen gerne mit und stehen zur Verfügung.