Schützenfahrbrücke Münsingen: Kommt ein Baum, wird’s gefährlich
Spült Hochwasser Bäume die Aare runter, wird es bei der Schützenfahrbrücke in Münsingen gefährlich: Wegen einer defekten Schutzverschalung könnten die Pfeiler beschädigt werden. Der sogenannte Anprallschutz muss darum ersetzt werden – kurz bevor die Brücke nach Verzögerungen in diesem Jahr endlich komplett neu gebaut werden soll.
Prallt Treibgut in die Brückenpfeiler, so verhindert der Anprallschutz, dass die Brücke beschädigt wird. Dabei handelt es sich um eine Holzverschalung, die die Brückenpfeiler schützt. Wie Gemeinderätin Thekla Huber am Dienstag in der Parlamentssitzung erklärte, ist diese Verschalung mittlerweile teilweise ganz weg, nachdem sie sich bereits bei Untersuchungen 2018 als lädiert erwies. "Die Sicherheit ist nicht mehr gewährleistet", sagte Huber. Denn: "Der seitliche Druck ist ein grosses Problem. Wenn ein Baum kommt und es Querkräfte gibt, wird es gefährlich."
Der Auftrag für den Ersatz der Schalung sei schon raus, die Reparatur erfolge im Frühling, wenn das Wasser tief sei. Sicherheitshalber wird bei Hochwasser nun aber bereits gehandelt: "Liegt der Wasserspiegel 1.8 Meter unterhalb der Unterkante der Brücke, wird sie gesperrt." Dann sei noch gewährleistet, dass ein im Wasser treibender Baum unter der Brücke durchpasse.
Baustart für neue Brücke im Herbst
Der Ersatz der Schützenfahrbrücke in Münsingen steht schon länger auf dem Programm (BERN-OST berichtete). Vor zwei Jahren wurde er wegen Einsprache und pandemiebedingten Verzögerungen um ein Jahr verschoben. Letztes Jahr kam aus, dass noch der Bautermin für eine Wasserleitung des Wasserverbunds Region Bern abgewartet werden musste. In diesem Jahr soll es klappen, vorausgesetzt, die Gemeinden Münsingen, Belp und Gerzensee stimmen einem nötigen Nachkredit zu. "Im Mai sollte die Baubewilligung da sein. Der Baubeginn ist für September/Oktober geplant", so Huber.