Schütze von Konolfingen: Obergericht bestätigt Strafe

Das Berner Obergericht hat den Mazedonier, der 2012 in Konolfingen einen Gläubiger niederschoss, zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt.

sih / sda, Berner Zeitung BZ

Das Obergericht sprach den Schützen von Konolfingen am Donnerstag des versuchten Mordes für schuldig und bestätigte damit das erstinstanzliche Urteil des Regionalgerichts Bern-Mittelland. Der 29-jährige Mazedonier hatte das Urteil weitergezogen.

Der Mann hatte im Sommer 2012 am Bahnhof Konolfingen einen Kosovo-Albaner niedergeschossen, der ihn wegen ausstehender Geldschulden bedrängt haben soll. Das Opfer sitzt seither im Rollstuhl. Ein weiterer Gläubiger konnte unverletzt flüchten.

Die Verteidigung hatte geltend gemacht, der Mazedonier habe in tiefer Verzweiflung gehandelt. Eine Strafe von maximal zehn Jahren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung sei angemessen.

Die Staatsanwaltschaft hatte hingegen 18 Jahre wegen versuchten Mordes verlangt: Der Mann sei kaltblütig und skrupellos vorgegangen.

[i] Siehe auch:
-News-Artikel "Konolfingen - Schiesserei beim Bahnhof: Schütze ist geständig" vom 18.07.2012
-News-Artikel "Konolfingen - Der Streit begann schon vorher" vom 21.07.2012
-News-Artikel "Konolfingen - Nach Schiesserei: Opfer hat bleibende Schäden" vom 12.11.2012
-News-Artikel "Konolfingen - Zeuge: "Es war wie eine Hinrichtung" vom 27.11.2012
-News-Artikel "Prozess: Schütze von Konolfingen ist unter Druck" vom 29.10.2015


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Erstellt: 29.10.2015
Geändert: 30.10.2015
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