Schlosswil – Kulturabend auf dem Schloss Wyl

Im Schloss Wyl referierten am Dienstagabend Dr. Samuel Wittwer und Prof. Dr. Marcus Köhler zum Thema „Preussische Schlösser und Gärten im Wandel“. Danach sprach Matthias Frehner, Direktor Kunst und Sammlungen beim Kunstmuseum Bern, zu aktuellen Problemen. Den Abschluss bildete die Präsentation des neuen Buchs von Schlossherr Matthias Steinmann.

pd/et, info@bern-ost.ch

Wie die Stiftung Schloss Wyl mitteilt, stand der Beitrag von Dr. Samuel Wittwer und Prof. Dr. Marcus Köhler unter dem aus Schillers Wilhelm Tell stammenden Motto „Das Alte stürzt. Es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen.“

Hundert Jahre Geschichte hinterliessen Spuren

Wittwer, verantwortlich für 24 Schlösser und Schlösschen der preussischen Schlossstiftung und Köhler, Professor für Historische Gärten, thematisierten die wechselvolle Zeit, die nach der Abschaffung der deutschen Monarchie am 9. November 1918 für die vormals königlichen Schlösser begann. Die fast hundert Jahre Geschichte, davon die Hälfte in den getrennten deutschen Staaten und unter nicht weniger als sieben verschiedene politische Regimes, hätten an Gebäuden und Gärten deutliche Spuren hinterlassen.

Im Besitz der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg befinden sich 70 Liegenschaften, darunter auch Schlossanlagen wie Sanssouci, Charlottenburg oder Rheinsberg und Gartenkunstwerke. Die zentrale Aufgabe der Stiftung ist es, diese zu restaurieren und für die Nachwelt zu sichern. „Der Vortrag stellte ein paar besonders beeindruckende Schloss-Schicksale vor und zeigt vertiefend am Beispiel von Schloss Babelsberg bei Potsdam, was es heisst, einem Schloss wieder ein Gesicht zu geben.“

Das Thema Gurlitt und ein neues Buch

Im Anschluss an das Referat ging Matthias Frehner, Direktor Kunst und Sammlungen beim Kunstmuseum Bern, auf die Platzprobleme ein, mit denen Kunstmuseen im Allgemeinen und Bern im Besonderen konfrontiert sind. Gemäss Mitteilung thematisierte er zudem die Provenienzforschung und ging auf die aktuellen Schwierigkeiten mit dem Gurlitt-Erbe ein.

Zum Abschluss des Kulturabends stellte Matthias Steinmann, Stiftungspräsident von Schloss Wyl, sein neues Buch „Kulissenschieber“, Schlössli- und Schlossnotizen, vor. Das Buch enthält 67 Notizen zum Schlösschen Ursellen und zum Schloss Wyl.

Steinmann las die Notiz „Das grüne Männlein“ zur Entstehungssage von Schloss Wyl vor.

[i] Das Buch „Kulissenschieber“ von Matthias Steinmann ist im Ursella-Verlag erschienen und in den Buchhandlungen Libro, Münsingen und Zur Schmökerei, Worb erhältlich.


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Erstellt: 24.08.2016
Geändert: 27.08.2016
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