Schlosswil - Das Schützenhaus wird abgebrochen

Gleichzeitig mit der Sanierung des Kugelfangs bei der Schiessanlage Schlosswil wird das Schützenhaus abgebrochen. Es wird nicht mehr gebraucht.

sbw / Wochen-Zeitung
Dass der Boden beim Kugelfang belastet und im Altlasenkataster aufgeführt ist, ist nicht neu. «Im 2008 zeigten Bodenproben, dass die Belastung mit Blei gross ist. Dass die Anlage saniert werden muss, war schnell einmal klar», sagt Gemeindeschreiberin Therese Dütschler. Allerdings habe der Kanton keinen dringenden Handlungsbedarf festgestellt, da die Anlage nicht in einer Grundwasserschutzzone und ausserhalb des Siedlungsgebietes liege.

Weil das Umrüsten auf ein neues, künstliches Kugelfangsystem mehrere tausend Franken gekostet hätte, beschloss der Gemeinderat gemeinsam mit den Feldschützen Schlosswil, die Anlage vorerst einmal stillzulegen. Auf Ende 2008 löste sich der Verein auf, das verbliebene Vermögen wurde der Gemeinde überlassen als Beitrag an die Sanierung.

Keine Nutzung fürs Schützenhaus

Im Juni 2009 genehmigte die Gemeindeversammlung einen Kredit von 290’000 Franken für die Sanierung des Kugelfangs. Nun soll davon Gebrauch gemacht werden, die Gemeinde hat das Bauvorhaben publiziert. «Der Boden beim Kugelfang wird ausgebaggert, er gilt als Sondermüll», erklärt Therese Dütschler. Gleichzeitig wird auch das Schützenhaus abgebrochen. «Das wird vom Kanton zwar nicht verlangt, doch haben wir keine bessere Lösung für das ungenutzte Gebäude gefunden», so die Gemeindeschreiberin. Das Häuschen stehe in der Landwirtschafszone, die Umnutzung oder ein Ausbau sei dadurch stark eingeschränkt. Die Zufahrt erfolge auf privaten Wegen, was die Sache nicht einfacher mache. «Nach verschiedenen Abklärungen kam der Gemeinderat zum Schluss, dass ein Abbruch die sinnvollste Lösung ist, zumal das Gebäude weder schützenswert noch in einem guten Zustand ist.»

Kosten stehen noch nicht fest

Wie hoch die Gesamtkosten sind, welche die Gemeinde am Schluss zu tragen hat, kann gemäss Therese Dütschler nicht abschliessend gesagt werden. Das hänge davon ab, wie hoch die Subventionen von Bund und Kanton für die Sanierung des Kugelfangs ausfallen werden. Der Abbruch des Schützenhauses und die Sanierung des Bodens im Abschussbereich dagegen muss die Gemeinde aus dem eigenen Sack bezahlen. «Der Gemeinderat geht davon aus, dass dafür seine Kreditkompetenz von 40’000 Franken reichen wird», erklärt Therese Dütschler. Man befinde sich momentan noch im Offertverfahren. Das Ziel sei es, die Sanierung und den Abbruch in diesem Sommer zu realisieren.

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Erstellt: 19.04.2012
Geändert: 19.04.2012
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