SP Münsingen: Rundgang mit einem Stadtklimatologen

Am Samstag trafen sich auf Einladung der SP Münsingen 35 Leute zu einem Rundgang zu Biodiversität und angepasster Stadtentwicklung.

pd/abu, info@bern-ost.ch

Letzten Samstag trafen sich auf Einladung der SP Münsingen gut 35 Leute, um sich auf einem Rundgang um den Bahnhof Münsingen vom Stadtklimatologen Dr. Moritz Gubler zu siedlungsplanerischen Fragen im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung informieren zu lassen.

 

Als zweite Fachperson mit dabei war der Naturgartenfachmann Simon Bolz. Sein Schwerpunkt: Vegetationsinseln zur Erhaltung der Biodiversität.

 

Versiegelter Busbahnhof

Die Tendenz zu mehr Hitze- und Tropentagen sei auch in Münsingen absehbar, schreibt die SP in ihrer Mitteilung. Anhand der grossen, versiegelten Fläche im Bereich der Busstationen zeigte Moritz Gubler, wieviel Wärme von diesem "Hotspot" gespeichert wird – kühlende Verdunstungselemente in Form von Bäumen oder Dachbegrünung fehlen fast vollständig.

 

In den kommenden Jahren werde von zentraler Bedeutung sein, das Wasser im Siedlungsraum zurückzuhalten, um es während Hitze und Trockenperioden als Verdunstungsspeicher zur Verfügung zu haben.

 

Begrünte Dächer?

In Münsingen machte das Parlament am 19. September einen ersten Schritt in diese Richtung: Es verpflichtete den Gemeinderat, beim Ausbau des Bahnhofs die Begrünung der Busbahnhof-Dächer zu prüfen.

 

Auf dem Rundgang wurden auch positive Beispiele angeschaut, wie die Ruderalflächen und die Parkfelder mit Rasengitter bei der Schulanlage "Schlossmatt", sowie der alte Baumbestand im Schlosspark, der ein riesiges Verdunstungs- und Kühlpotential mitten im Siedlungsgebiet berge.

 

Die  Ausführungen der beiden Experten hätten deutlich gezeigt, wo bei künftigen Bauprojekten das Augenmerk liegen sollte, schreibt die SP. "Das notwendige Wissen dazu ist da." Woran es fehle, sei der politische Wille.


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Erstellt: 09.11.2021
Geändert: 09.11.2021
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