SP Münsingen: "Ortsdurchfahrt vor Entlastungsstrasse"
Die Münsinger SP möchte rasch eine Ortsdurchfahrt nach Könizer Vorbild realisieren und steht der neuen "Entlastungsstrasse Nord" skeptisch gegenüber. Die Verknüpfung der beiden Projekte kritisiert sie.
pd/abu, info@bern-ost.ch
Die Gemeinde Köniz hat eine Ortsdurchfahrt nach "Berner Modell". Im Ortszentrum herrscht Tempo 30, es hat keine Fussgängerstreifen, dafür einen durchgängigen Mittelstreifen, um die "freie" Fussgängerquerung zu erleichtern.
Dass das bereits 2001 vorgestellte Projekt noch nicht realisiert worden sei, liege am Grossen Rat des Kantons Bern, der dank dem Einsatz von Münsinger SVP- und FDP-Politikern der entsprechende Kredit abgelehnt habe. Mit dem Start der Überbauung des Dorfzentrums (Neubau Coop) sei nun der Moment da, das Projekt aus der Schublade zu holen und umzusetzen, schreibt die SP in der aktuellen Ausgabe ihrer zeitung SPecht.
"Menschen- und umweltgerechte Lösung"
Das "Berner Modell" habe sich als menschen- und umweltgerechte Lösung bewährt und werde auch von Autofahrern mehrheitlich geschätzt. Es bringe eine etwa 10-prozentige Steigerung der Leistungsfähigkeit der Ortsdurchfahrt, da die Autofahrer und Autofahrerinnen weniger abbremsen müssten, heisst es weiter im SPecht.
Seit diesem Sommer ist in Münsingen allerdings mehr von der "Entlastungsstrasse Nord" als von einer neuen Ortsdurchfahrt die Rede. Der Gemeinderat wolle die Projekte Ortsdurchfahrt und Entlastungsstrassse verknüpfen. "Diese Verknüpfung (...) gefährdet eine schnelle Umsetzung der Sanierung der Ortsdurchfahrt." Letztere sei in Griffnähe, "für den Bau einer allfälligen Umfahrungsstrasse braucht es jedoch viele Schritte und eine Volksabstimmung", schreibt die SP.
"Jede neue Strasse erzeugt zusätzlichen Verkehr"
Der "Entlasungsstrasse Nord" steht die SP Münsingen grundsätzlich kritisch gegenüber. "Jede neue Strasse erzeugt zusätzlichen Vekehr, die Engpässe verlagern sich nur", schreibt sie. Der Gemeinderat müsse etwa aufzeigen, wie er verhindern wolle, dass die neue Strasse nicht zur Umfahrungsstrasse für Autos in Richtung Thun verkomme. Sie kritisiert auch, dass die Strasse durch ein Landschaftsschutzgebier führe und das beliebte Naherholungsgebiet rund um das Psychiatriezentrum beeinträchtige.
Die SP wolle deshalb das Projekt "Entlasungsstrasse Nord" genau prüfen und dafür sorgen, dass die Münsinger und Münsingerinnen darüber abstimmen können. Prioritär sei für die SP aber ganz klar die Erneuerung der Ortsdurchfahrt.
[i] Siehe auch News-Artikel
- "Münsingen - Neue Strasse soll Stau verhindern" vom 4.8.2015
- "Münsingen - Parlament will Entlastungsstrasse" vom 26.8.2015
Dass das bereits 2001 vorgestellte Projekt noch nicht realisiert worden sei, liege am Grossen Rat des Kantons Bern, der dank dem Einsatz von Münsinger SVP- und FDP-Politikern der entsprechende Kredit abgelehnt habe. Mit dem Start der Überbauung des Dorfzentrums (Neubau Coop) sei nun der Moment da, das Projekt aus der Schublade zu holen und umzusetzen, schreibt die SP in der aktuellen Ausgabe ihrer zeitung SPecht.
"Menschen- und umweltgerechte Lösung"
Das "Berner Modell" habe sich als menschen- und umweltgerechte Lösung bewährt und werde auch von Autofahrern mehrheitlich geschätzt. Es bringe eine etwa 10-prozentige Steigerung der Leistungsfähigkeit der Ortsdurchfahrt, da die Autofahrer und Autofahrerinnen weniger abbremsen müssten, heisst es weiter im SPecht.
Seit diesem Sommer ist in Münsingen allerdings mehr von der "Entlastungsstrasse Nord" als von einer neuen Ortsdurchfahrt die Rede. Der Gemeinderat wolle die Projekte Ortsdurchfahrt und Entlastungsstrassse verknüpfen. "Diese Verknüpfung (...) gefährdet eine schnelle Umsetzung der Sanierung der Ortsdurchfahrt." Letztere sei in Griffnähe, "für den Bau einer allfälligen Umfahrungsstrasse braucht es jedoch viele Schritte und eine Volksabstimmung", schreibt die SP.
"Jede neue Strasse erzeugt zusätzlichen Verkehr"
Der "Entlasungsstrasse Nord" steht die SP Münsingen grundsätzlich kritisch gegenüber. "Jede neue Strasse erzeugt zusätzlichen Vekehr, die Engpässe verlagern sich nur", schreibt sie. Der Gemeinderat müsse etwa aufzeigen, wie er verhindern wolle, dass die neue Strasse nicht zur Umfahrungsstrasse für Autos in Richtung Thun verkomme. Sie kritisiert auch, dass die Strasse durch ein Landschaftsschutzgebier führe und das beliebte Naherholungsgebiet rund um das Psychiatriezentrum beeinträchtige.
Die SP wolle deshalb das Projekt "Entlasungsstrasse Nord" genau prüfen und dafür sorgen, dass die Münsinger und Münsingerinnen darüber abstimmen können. Prioritär sei für die SP aber ganz klar die Erneuerung der Ortsdurchfahrt.
[i] Siehe auch News-Artikel
- "Münsingen - Neue Strasse soll Stau verhindern" vom 4.8.2015
- "Münsingen - Parlament will Entlastungsstrasse" vom 26.8.2015