Neue Ruhebänkli: Biglen wird gemütlicher
Seit Kurzem stehen in Zentrum von Biglen zwei neue Ruhebänkli. Die Gemeinde reagiert damit auf einen Wunsch besonders der älteren Bevölkerung. Diese freuts.
Mitte Februar entschied der Bigler Gemeinderat, dass im Dorf acht neue Ruhebänkli aufgestellt werden. Eine im letzten Jahr durchgeführte Erhebung der Gemeinde zu den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung ergab, dass sich viele mehr Sitzgelegenheiten im Zentrum wünschten.
Das erste Bänkli wurde nun bei der Posthaltestelle Biglenrohr aufgestellt, das zweite bei der Einmündung der Mühlestrasse in die Bahnhofstrasse. «Die restlichen Bänkli werden verteilt über dieses und nächstes Jahr aufgestellt», sagt Gemeindeschreiberin Marlene Schwarz-Rüegsegger.
"Rägewätterjöbbli" für den Wegmeister
Eine ideale Regenwetteraufgabe für Wegmeister Peter Zurflüh. «Er streicht die Bänkli, baut die Einzelteile zusammen und stellt die Bänkli ‘nadisna’ auf», sagt Schwarz-Rüegsegger. Die restlichen sechs Bänkli sind in den Gebieten Kreuzmatt, Auf dem Weibel, Enetbachstutz / Sägestutz, Oberfeldstrasse, Oberfeld und Fröschbühl geplant.
Ein Blumenstrauss fürs Engagement
Das Engagement der Gemeinde wurde bereits mit einem Leserbrief im letzten «Biglebach» honoriert. «Ein Blumenstrauss für die Bänkli-Aktion», so lautet der Titel des Briefs von Margrit Kunz, dem sie das Foto eines Bluemstrausses beifügte. Sie dankt den Ausführenden für die Erfüllung des Wunsches und freut sich, dass neben den Bänkli auch Pflanzenkübel stehen. «Dem Dank kann nur noch das Zitat eines früheren Poststempels hinzugefügt werden: ‘Biglen, gastlich und heimelig’», schreibt sie noch dazu.
«Wir freuen uns über das positive Feedback und darüber, einen Mehrwert vor allem für die ältere Bevölkerung anzubieten», sagt Schwarz-Rüegsegger.
Alterspolitik Biglen: Erste Anliegen konkret angegangen
Von Februar bis Oktober 2020 wurden in Biglen die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung erfasst, wie Stefanie Lüthi, Projektleiterin Gemeinwesen und Soziokultur Pro Senectute im «Biglenbach» vom März berichtet. Im Auftrag der Gemeinde hat die Abteilung Gemeinwesen und Soziokultur der Pro Senectute Kanton Bern eine dreiteilige Erhebung durchgeführt, bestehend aus einem Workshop, Gesprächen mit älteren Menschen und einer Ergebnisveranstaltung. «Ziel war, anhand der Aussagen der Befragten die Lebensqualität im Alter zu erfassen.»
Die Ergebnisse seien in einem Bericht zusammengefasst und Empfehlungen zuhanden der politischen Behörde abgegeben worden. Zudem würden die Ergebnisse auch in das regionale Altersleitbild einfliessen, das im Moment erarbeitet wird und wovon Biglen Teil ist.
Beteiligte koordinieren
Rund 50 Personen beteiligten sich am Workshop zu Beginn der Erhebung. «In der Wahrnehmung der Befragten fehlen in Biglen gemäss der Erhebung Entlastungsangebote, soziale Treffpunkte und altersgerechte Wohnungen», schreibt Lüthi. Es gelte nun eine starke Alterspolitik in Biglen aufzubauen, das Handeln aller in diesem Bereich Beteiligten zu koordinieren und ein breit abgestütztes Netzwerk aufzubauen. «Um sich orientieren zu können, braucht es eine bessere Übersicht über die Angebote auf lokaler und regionaler Ebene. Vorhandene Lücken würden dabei frühzeitig erkannt und könnten geschlossen werden», so Lüthi.
Basierend auf der Bedürfnisanalyse seien bereits Massnahmen ergriffen, um die Lebensqualität der älteren Bevölkerung und ihren Angehörigen zu fördern. Neben den Bänkli erwähnt sie auch das neue öffentliche WC am Bahnhof. Und: «Die neuen Betriebsführer des ‘Bären’ haben an der Ergebnisveranstaltung teilgenommen und sind dabei, eine mögliche Lösung für den fehlenden Treffpunkt auszuarbeiten».