Rüfenacht: Nach dem Brand der "Sonne": Bauernfamilie gibt auf
Nach der Zerstörung des Bauernhausteils der "Sonne" Rüfenacht steigt die Bauernfamilie Fritz und Kathrin Wüthrich aus der Landwirtschaft aus. Die Tiere werden verkauft. Die Dorfgemeinschaft Rüfenacht organisiert am Samstag eine Spenden-Verkaufsaktion. Für Gemeindepräsident Niklaus Gfeller ist die Situation "sehr belastend".
Laut Kathrin Wüthrich sind die Kühe schon "so gut wie verkauft". Auf BERN-OST suchen Wüthrichs Käufer für ihre 150 Legehennen. Bis zum Verkauf der Hennen wird auch ein Abnehmer der Eier gesucht. Die bisherige Verkaufsstelle beim Bauernhaus wurde total zerstört.
Auch Nachbarhaus zerstört
Fritz und Kathrin Wüthrich wohnten mit einer ihrer vier Töchter bis zum Brand in dem sehr nahe bei der "Sonne" stehenden Nachbarhaus. Dieses Haus ist wegen grossen Brand- und Wasserschäden unbewohnbar.
Fritz und Kathrin Wüthrich wohnen zur Zeit bei einer ihrer Töchter in Worb und sind auf gutem Weg, in Rüfenacht eine neue Wohnung zu finden. Die Tochter, deren Zimmer beim Brand zerstört wurde, sucht eine kleine Wohnung in Rüfenacht oder Worb.
Grosse Solidarität
Kathrin Wüthrich: "Die Solidarität und die Hilfe der Leute in Rüfenacht und Worb ist überwältigend, wir sind sehr dankbar." Und: "Die Feuerwehren und der Zivilschutz haben grossartige Arbeit geleistet, wir bedanken uns sehr."
Viel Geld und Kraft
Der 50-jährige, in Ostermundigen wohnhafte "Sonnen"-Pächter Raffaele Cesarano sagte der Berner Zeitung BZ: "Mein Geld ist hier investiert und ich und meine Frau haben viel Kraft in den Aufbau des Restaurants gesteckt." Cesarano hatte die Beat Bernhard gehörende "Sonne" vor vier Jahren gepachtet.
Niklaus Gfeller: "Belastend"
Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sagte BERN-OST, nach dem kürzlichen tödlichen Verkehrsunfall des Worber Schülers sei der Brand der "Sonne" das "zweite sehr belastende Ereignis" in der Gemeinde in seiner gut dreijährigen Amtszeit. Der Unfall und der Brand seien "sehr traurige Facetten", mit denen er als Gemeindepräsident konfrontiert sei.
Niklaus Gfeller weiter: "Ich danke den Feuerwehrleuten und den Zivilschützern, die unter extremen Bedingungen grossartige Arbeit geleistet haben. Zudem freut mich die Solidarität der Bevölkerung sehr."
Verkaufsaktion der Dorfgemeinschaft