Rüfenacht - Grossflächiges Wandbild für das Schulhaus
Seine Arbeiten an der Schule Rüfenacht sind bereits seit 21 Jahren ein Blickfang. Nun lässt Fritz Heimberg einen weiteren Gebäudekomplex in neuem Licht erstrahlen.
Auf dem Areal der Schule Rüfenacht wird konzentriert gearbeitet. Doch für einmal sind es nicht Schulklassen oder Lehrkräfte, die hier zur Arbeit schreiten. Inmitten von provisorischen Holzgerüsten steht Fritz Heimberg. Er ist gerade dabei, mit einem Farbroller Schattierungen und Pflanzen aufzutragen.
Der 1953 in Rüfenacht geborene Künstler wohnt seit einigen Monaten wieder an seinem Heimatort. Auserlesene Werke seiner 34-jährigen Karriere standen unter anderem bereits im Kongresszentrum Montreux und in den Mozartsälen Hamburg.
Konzept und Umsetzung
Im Blätterwerk warten Kreaturen und Lebewesen darauf, vom Betrachter erspäht zu werden. Bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im Juli 2012 folgen noch viele Details, aber bereits jetzt wecken die Wandbilder eine gewisse Entdeckungslust.
Auch Heimberg selbst weiss zurzeit noch nicht, was er der Landschaft schlussendlich entlocken wird. Zwar bestehen Skizzen für die eigentliche Szenerie, beim Erstellen der Figuren bevorzugt der Künstler aber Spontaneität. „Das Spannende an einem solchen Projekt ist, dass man auf einmal Gesichter und Formen erkennt, die nicht eingeplant waren. Vielleicht macht jemand auch Dinge ausfindig, die ich selbst nicht wahrgenommen habe“, so Heimberg im Gespräch mit BERN-OST.
Diese Detailverliebtheit spiegelt sich auch in Heimbergs Idee wieder, die eigentliche Architektur des Gebäudes zu einem Teil des Bildkonzepts zu machen. Passend zum Projekt „Brücken bauen“ der Schule Rüfenacht werden zwei Mauerbalken ober- und unterhalb der Wände zu visuellen Verbindungsbögen.
Das Projekt, welches von der Gemeinde Worb unterstützt wird, entsteht in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern aus Rüfenacht. Einige Schulklassen werden die Gelegenheit haben, sich durch ihre Beteiligung verewigen zu können.
Als beinahe zeitlos haben sich mittlerweile auch Heimbergs vorherige Arbeiten in Rüfenacht erwiesen: Die älteste Fassadenbemalung, welche bereits 21 Jahre zurückliegt, hat noch nichts vom ihrem Charme eingebüsst. Die Fortführung des neuen Werkes kann noch bis zum Beginn der Sommerferien vor Ort mitverfolgt werden.