Rüfenacht - Auf dem Areal der Sonne: Container mit Chalet-Ambiance

Bald hat das Dorf wieder zwei Restaurants. Bis Ende Monat will George Reist auf dem Areal der früheren Sonne eine Containerbeiz eröffnen. Am 1. Dezember geht auch das Postillion wieder auf.

Herbert Rentsch, Berner Zeitung BZ
Wer in Rüfenacht in den letzten Monaten ein Mittagsmenü bestellen oder ein Feierabendbier trinken wollte, hatte das Nachsehen. Abgesehen vom Lokal des Pizzakuriers musste das Dorf ohne seine zwei Restaurants auskommen. Der Gasthof Sonne existiert nicht mehr: Am eiskalten Abend des 6. Februar fiel er einem Grossbrand zum Opfer. Das Postillion, ganz in der Nähe gelegen, schloss im April die Tür, weil die Wirtsleute den Betrieb aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten. Das Postillion wurde inzwischen renoviert und öffnet am 1. Dezember unter dem neuen Pächter Renzo Caretti wieder, der in Worb einen Partyservice führt.

Heimeliger Container

Auch auf dem Areal der früheren Sonne kehrt wieder Leben ein. Seit kurzem steht dort ein heller Container mit rotweiss karierten Vorhängen. Im Innern werden noch Installationen ausgeführt, Mobiliar wird aufgestellt. Es entsteht ein Restaurant, das Sunne-Chalet, wie es das Wirtepaar George und Heidi Reist nennen. Das Gastroehepaar aus Allmendingen will dem Dorf einen Ersatz für die abgebrannte Sonne bieten. Bis Ende November soll das neue Restaurant mit gut 50 Plätzen eröffnet werden.

«Das Bedürfnis ist vorhanden», sagt George Reist, «der Standort ist gut, in unmittelbarer Nähe gibt es Baustellen.» Der Wirt hofft auf Handwerker und Bauarbeiter, die bei ihm zu Mittag essen. Das Sunne-Chalet soll ein gemütliches Beizli sein, «in das jedermann hineinpasst», so Reist. Das Lokal ist von Montag bis Freitag von 7.30 bis 20 Uhr geöffnet. Am Abend ist das Chalet nicht geöffnet. «Wegen des Personals», erklärt George Reist. «Meine Frau und ich führen das Lokal allein mit zwei Aushilfen.» Bis 16.30 Uhr gibt es Getränke, Menus und Snacks in Selbstbedienung. Danach wird serviert – inklusive warmer Küche. George und Heidi Reist sind seit 40 Jahren gastronomisch tätig. Er ist in einer Wirtefamilie aufgewachsen. Das Restaurant auf der Grossen Schanze in Bern befand sich 24 Jahre lang im Besitz der Familie. George Reist hat dort auch selbst gewirtet. Später führte das Ehepaar das Pony im Liebefeld, das Restaurant Hoffnung in Riggisberg und den Schlüssel in Ostermundigen.

Postillion: Italien, Thailand

Das Sunne-Chalet ist ein Provisorium, eine Zwischenlösung, bis auf dem Areal etwas Neues entsteht. George Reist hat für den Container eine Baubewilligung für 3 Jahre. Am Samstag, 8. Dezember, gibt es einen Tag der offenen Tür.

Im Restaurant Postillion an der Alten Bernstrasse haben künftig Renzo Caretti und seine Frau Supee das Sagen. Sie wollen «schöne Menüs zu guten Preisen» anbieten. Die beiden bringen vor allem italienische und thailändische Spezialitäten auf den Tisch, wie Renzo Caretti gegenüber Bern-Ost erklärte.

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Erstellt: 23.11.2012
Geändert: 23.11.2012
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