Rüfenacht - Abbruch des "Hinterhauses" ist im Gang

In Rüfenacht hat der Abbruch des 200-jährigen Bauernhauses "Hinterhaus" begonnen. Vor zwei Wochen hatte der Worber Gemeinderat mitgeteilt, die Abbruchbewilligung sei rechtskräftig.

Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch
Die bernische Denkmalpflege und die Worber Planungskommission hatten die Gebäude des seit 2008 nicht mehr bewirtschafteten Bauernhofes als nicht schutzwürdig eingestuft.

Die Worber Bauabteilung wies alle Einsprachen gegen den Abbruch ab. Gegen diesen Entscheid ging keine Beschwerde ein. Nach Meinung des Worber gemeinderates gab es "keine planungs- oder baurechtlichen Gründe, um die rechtskräftige Baubewilligung als ungültig zu erklären".

Der Abbruch des "Hinterhauses", das einer Hünibacher Erbengemeinschaft gehört, wurde in den letzten Wochen von der SVP Worb und von der Interessengemeinschaft "IG Worb/Rüfenacht bleibt grün" auf politischer Ebene bekämpft.

SVP und IG wollten das Rüfenachter Ortsbildes wahren und das ehemalige Bauernhaus einer Wohnnutzung zuführen. Die Abbruch-Gegner warfen dem Gemeinderat vor, er habe es versäumt, das Land mit einer Planungszone zu belegen.

Am 19. März sprach das Gemeindeparlament einem SVP-Vorstoss gegen den Abbruch Dringlichkeit zu. SVP-Präsident Martin Wälti sagte damals, der Vorstoss müsse möglichst schnell behandelt werden, um „eine Abbruch-Feuerwehr-Übung, eine Nacht-und-Nebel-Aktion zu verhindern".

Der Vorstoss zur "Hinterhaus"-Erhaltung steht auf der Traktandenliste der nächsten Parlamentssitzung vom 14. Mai. Inhaltlich läuft der Vorstoss nun ins Leere. Ein paar böse Worte dürfte es aber allemal absetzen.

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Erstellt: 30.04.2012
Geändert: 30.04.2012
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