Rückblick: Das bewegte 2016 die Region
Schliessende Beizen, herausgeforderte Gemeindepräsidenten, umstrittene Verkehrslösungen: Das sind einige der Themen, die die Region im ausklingenden Jahr bewegten. BERN-OST wagt einen Rückblick auf die politischen und wirtschaftlichen Brennpunkte 2016.
Tobias Kühn, tobias.kuehn@bern-ost.ch
Alle Jahre wieder, könnte man singen: Auch 2016 wechselten bei verschiedenen Beizen der Region die Pächter. In mehreren Traditions-Betrieben wurde sogar das letzte Bier ausgeschenkt. So ging beim Gasthof Löwen in Worb mit der Pension von Ursula und Hans-Peter Bernhard eine 300-jährige Familientradition zu Ende.
Fehlende Nachfolger
In Obergoldbach schloss das Rössli, wo Ernst Oppliger fast 40 Jahre lang gewirtet hatte. Nachfolger haben er und seine Frau Marianne trotz intensiver Suche nicht gefunden. Ohne Erfolg blieb auch die Nachfolgersuche beim Restaurant Frohsinn in Herbligen, wo Andreas und Rosmarie Beutler während 28 Jahren im Einsatz standen.
In Grosshöchstetten ist der Gasthof Sonne seit dem Grossbrand im Januar zu. Der Betrieb soll in rund zwei Jahren mit einem neuen Konzept wieder aufgehen. Gute Nachrichten gabs 2016 vom Durstigen Bruder in Utzigen: Dieser erwachte nach fünf Jahren zu neuem Leben.
Schliessende Geschäfte
Auch bei den lokalen Geschäften ging es nicht überall weiter. Unter anderm schloss in Worb die traditionsreiche Drogerie Schneiter. Dafür zog die Spagyros AG in die Gemeinde.
In Grosshöchstetten hat Heidi Fahrni im September mit dem Ausverkauf ihrer Boutique begonnen. Sie führte das Geschäft während einem halben Jahrhundert. In Kiesen kündigte die letzte Grossmosterei der Region, jene der Ramseier AG, die Schliessung an.
Aufschwung, Schub, Stabilisierung
"Aufschwung" und "Schub" waren die Schlagworte der Herausforderer im Worber Wahlkampf. Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sah sich da mit Lenka Kölliker und Christoph Moser konfrontiert. In der Stichwahl gegen Kölliker setzte sich Gfeller deutlich durch. „Ich gebe stets mein Bestes, wie auch die Leute auf der Verwaltung. Es stimmt nicht, wenn behauptet wird, es passiere nichts“, wehrte sich der Gewählte im Interview von „Der Bund“ gegen den Vorwurf, ein Präsident des Stillstands zu sein.
Eine deutliche Abwahl erlebte hingegen der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger. Katharina Zuber stiess ihn mit doppelt so vielen Stimmen vom Thron. Zuber hatte alle Ortsparteien hinter sich. "Viele Leute wollten, dass es nun einen Wechsel gibt", sagte die Lehrerin.
Umfahrung und Entlastung
Mehrere Bauprojekte beschäftigten 2016 die Region. In Worb wurde die Umfahrungsstrasse mit dem Wislen-Tunnel in Betrieb genommen. „Worb wird endlich vom Durchgangsverkehr entlastet“, freute sich Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer bei der Eröffnung. Die Verkehrsberuhigung im Zentrum löste jedoch beim Gewerbe Skepsis aus.
Münsingen plant ein Dreierpaket um den Stau zu mindern. Gegen die Entlastungsstrasse durch den Rossboden gingen 661 Unterschriften ein. Die Gemeinde wertet zur Zeit die Mitwirkungseingaben aus.
In Utzigen gab ein möglicher Windpark zu reden. In Konolfingen war es die mögliche BLS-Werkstätte, die für Diskussionen sorgte, jetzt aber vom Tisch ist. In Worb lösten weiter der Dreiklang und ein Parkplatz auf der Sternenmatt neue Misstöne aus. Noch vor Jahresende wurden diese bereinigt.
Schulen und Asylunterkünfte
Im Bereich Bildung sorgten Linden und Konolfingen für Unruhe: Linden will seine Sekschüler künftig im eigenen Dorf unterrichten und nicht mehr nach Oberdiessbach schicken. In Konolfingen soll im Dorfzentrum eine Gesamtschulanlage entstehen. Damit verbunden ist die Schliessung von Aussenschulen und Kindergärten.
Auch darüber, wo in der Region Asylsuchende Unterschlupf finden könnten, wurde 2016 diskutiert. Die Gemeinde Stettlen hatte angeboten, die Zivilschutzanlage Bleiche für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Der Kanton entschied sich dagegen. In Grosshöchstetten erwies sich die Militärunterkunft als ungeeignet. In Enggistein hingegen entsteht bei der Filzfabrik Fissco ein Übergangswohnheim für 65 Flüchtlinge.
Fusionen und Jubiläen
Doch auch gefeiert wurde 2016 in den Bern-Ost Gemeinden. Allmendingen feierte das 777-jährige Dorfjubiläum. Tägertschi und Münsingen beschlossen die Heirat. Ab Januar sind die beiden Gemeinden fusioniert. Auch Grosshöchstetten und Schlosswil näherten sich 2016 an und planen die Fusion.
Fehlende Nachfolger
In Obergoldbach schloss das Rössli, wo Ernst Oppliger fast 40 Jahre lang gewirtet hatte. Nachfolger haben er und seine Frau Marianne trotz intensiver Suche nicht gefunden. Ohne Erfolg blieb auch die Nachfolgersuche beim Restaurant Frohsinn in Herbligen, wo Andreas und Rosmarie Beutler während 28 Jahren im Einsatz standen.
In Grosshöchstetten ist der Gasthof Sonne seit dem Grossbrand im Januar zu. Der Betrieb soll in rund zwei Jahren mit einem neuen Konzept wieder aufgehen. Gute Nachrichten gabs 2016 vom Durstigen Bruder in Utzigen: Dieser erwachte nach fünf Jahren zu neuem Leben.
Schliessende Geschäfte
Auch bei den lokalen Geschäften ging es nicht überall weiter. Unter anderm schloss in Worb die traditionsreiche Drogerie Schneiter. Dafür zog die Spagyros AG in die Gemeinde.
In Grosshöchstetten hat Heidi Fahrni im September mit dem Ausverkauf ihrer Boutique begonnen. Sie führte das Geschäft während einem halben Jahrhundert. In Kiesen kündigte die letzte Grossmosterei der Region, jene der Ramseier AG, die Schliessung an.
Aufschwung, Schub, Stabilisierung
"Aufschwung" und "Schub" waren die Schlagworte der Herausforderer im Worber Wahlkampf. Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sah sich da mit Lenka Kölliker und Christoph Moser konfrontiert. In der Stichwahl gegen Kölliker setzte sich Gfeller deutlich durch. „Ich gebe stets mein Bestes, wie auch die Leute auf der Verwaltung. Es stimmt nicht, wenn behauptet wird, es passiere nichts“, wehrte sich der Gewählte im Interview von „Der Bund“ gegen den Vorwurf, ein Präsident des Stillstands zu sein.
Eine deutliche Abwahl erlebte hingegen der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger. Katharina Zuber stiess ihn mit doppelt so vielen Stimmen vom Thron. Zuber hatte alle Ortsparteien hinter sich. "Viele Leute wollten, dass es nun einen Wechsel gibt", sagte die Lehrerin.
Umfahrung und Entlastung
Mehrere Bauprojekte beschäftigten 2016 die Region. In Worb wurde die Umfahrungsstrasse mit dem Wislen-Tunnel in Betrieb genommen. „Worb wird endlich vom Durchgangsverkehr entlastet“, freute sich Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer bei der Eröffnung. Die Verkehrsberuhigung im Zentrum löste jedoch beim Gewerbe Skepsis aus.
Münsingen plant ein Dreierpaket um den Stau zu mindern. Gegen die Entlastungsstrasse durch den Rossboden gingen 661 Unterschriften ein. Die Gemeinde wertet zur Zeit die Mitwirkungseingaben aus.
In Utzigen gab ein möglicher Windpark zu reden. In Konolfingen war es die mögliche BLS-Werkstätte, die für Diskussionen sorgte, jetzt aber vom Tisch ist. In Worb lösten weiter der Dreiklang und ein Parkplatz auf der Sternenmatt neue Misstöne aus. Noch vor Jahresende wurden diese bereinigt.
Schulen und Asylunterkünfte
Im Bereich Bildung sorgten Linden und Konolfingen für Unruhe: Linden will seine Sekschüler künftig im eigenen Dorf unterrichten und nicht mehr nach Oberdiessbach schicken. In Konolfingen soll im Dorfzentrum eine Gesamtschulanlage entstehen. Damit verbunden ist die Schliessung von Aussenschulen und Kindergärten.
Auch darüber, wo in der Region Asylsuchende Unterschlupf finden könnten, wurde 2016 diskutiert. Die Gemeinde Stettlen hatte angeboten, die Zivilschutzanlage Bleiche für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Der Kanton entschied sich dagegen. In Grosshöchstetten erwies sich die Militärunterkunft als ungeeignet. In Enggistein hingegen entsteht bei der Filzfabrik Fissco ein Übergangswohnheim für 65 Flüchtlinge.
Fusionen und Jubiläen
Doch auch gefeiert wurde 2016 in den Bern-Ost Gemeinden. Allmendingen feierte das 777-jährige Dorfjubiläum. Tägertschi und Münsingen beschlossen die Heirat. Ab Januar sind die beiden Gemeinden fusioniert. Auch Grosshöchstetten und Schlosswil näherten sich 2016 an und planen die Fusion.