Rubiger Kreisel: "Nachweislich falsche Aussagen"
Die IG Landschaftsschutz will gegen die Überbauungsordnung Rubigen Nord im Zusammenhang mit Kästlis Bauplänen Einsprache erheben (BERN-OST berichtete). Die Kästli AG wirft der IG nun vor, "nachweislich unkorrekte Aussagen" zu verbreiten.
Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Der Rautenanschluss beim Dorfeingang sei zum Beispiel nicht von 1989, sondern von 1958, sagt Daniel Kästli, Delegierter des Verwaltungsrats der Kästli AG. Falsch sei auch, dass der geplante Kreisel einzig Kästli diene. Neben dem Werkanschluss erfolge darüber der Anschluss zweier Gemeindestrassen.
Mehr Verkehr?
Auch beim Verkehr habe die IG wohl etwas verwechselt, so Kästli. Richtig sei, dass die zusätzlichen Arbeitsplätze in Werkhof und Büros das Personenverkehrsaufkommen erhöhten. „Der Schwerverkehr sollte aber gleich bleiben oder gar abnehmen, da die Fahrten zwischen dem Kieswerk in Rubigen und dem jetzigen Werkhof in Ostermundigen wegfallen.“
Generell ist Kästli erstaunt, wie viel der Kreisel zu reden gibt: "Er ist eine optimale Lösung für alle. Er bringt mehr Sicherheit und ist sparsamer in Landverbrauch und Unterhalt als die heutige Lösung mit der Unterführung."
Rechtlich korrekte Auftragsvergabe?
Den Werkanschluss finanziere man im Übrigen selber, wie auchTeile des Kreisels sowie der angeschlossenen Gemeindestrassen. Auch dass die Kästli AG den Kreisel ohne öffentliche Ausschreibung gleich selber baue, findet er in Ordnung. "Bei einer Kostenbeteiligung von insgesamt rund 50 Prozent darf eine Firma bei der Auftragsvergabe mitreden. Das ist nicht ungewöhnlich und rechtlich korrekt."
"Der Kreisel entschärft eine gefährliche Situation"
Mehr Verkehr?
Auch beim Verkehr habe die IG wohl etwas verwechselt, so Kästli. Richtig sei, dass die zusätzlichen Arbeitsplätze in Werkhof und Büros das Personenverkehrsaufkommen erhöhten. „Der Schwerverkehr sollte aber gleich bleiben oder gar abnehmen, da die Fahrten zwischen dem Kieswerk in Rubigen und dem jetzigen Werkhof in Ostermundigen wegfallen.“
Generell ist Kästli erstaunt, wie viel der Kreisel zu reden gibt: "Er ist eine optimale Lösung für alle. Er bringt mehr Sicherheit und ist sparsamer in Landverbrauch und Unterhalt als die heutige Lösung mit der Unterführung."
Rechtlich korrekte Auftragsvergabe?
Den Werkanschluss finanziere man im Übrigen selber, wie auchTeile des Kreisels sowie der angeschlossenen Gemeindestrassen. Auch dass die Kästli AG den Kreisel ohne öffentliche Ausschreibung gleich selber baue, findet er in Ordnung. "Bei einer Kostenbeteiligung von insgesamt rund 50 Prozent darf eine Firma bei der Auftragsvergabe mitreden. Das ist nicht ungewöhnlich und rechtlich korrekt."
"Der Kreisel entschärft eine gefährliche Situation"
SP-Gemeindevizepräsident Hans Schweri weiss nicht, wer hinter der IG steht. Auch er hat wenig Verständnis. „Der Kreisel entschärft eine gefährliche Situation vor dem Dorfeingang und hilft bei der Erschliessung des Chäppeli als mögliches Entwicklungsgebiet. Die Zunahme des PW-Verkehrs wird im einstelligen Prozentbereich sein und nicht ins Gewicht fallen.“
Kreisel zu teuer?
Corinne Beringer ist Vertreterin der IG. Sie sei nicht prinzipiell gegen verkehrsberuhigende Massnahmen, aber der Kreisel sei einfach zu teuer. "Eine einfache Geschwindigkeitsbegrenzung wäre die billigere Lösung."
Die IG Landschaftsschutz besteht laut Corinne Beringer momentan aus fünf Personen. Es handle sich dabei um parteiungebundene, aber sehr aktive Privatpersonen. Berlinger hat nicht viel Vertrauen in die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kästli Gruppe. Sie erwähnt das laufende baupolizeiliche Verfahren gegen die Kästli AG wegen nicht regelkonformem Kiesabbau in der Grube und spricht von Filz, der in der Sache regiere.
Noch eine Woche haben die Rubiger Zeit, die Überbauungspläne einzusehen und allfällige Einsprachen zu machen. Die IG arbeite daran, so Beringer. Kästli und Schweri sind für eine Abstimmung im Herbst trotzdem zuversichtlich. Die Anliegen der Bevölkerung habe man im Verlauf des Mitwirkungsverfahrens grösstenteils aufgenommen.