Rubigen - Die Krone soll wieder leben

Im Gasthof Krone in Rubigen soll wieder Leben einkehren. Dafür startet bald ein Projekt, bei dem die Bevölkerung mitwirken kann. Und auf den Gemeindestrassen soll es nachts dunkel werden. Das waren zwei der Themen der Gemeindeversammlung. 

Isabelle Berger, info@bern-ost.ch

Rund 65 Personen nahmen gemäss Gemeindepräsident Daniel Ott Fröhlicher (SP) an der Gemeindeversammlung vom Donnerstag teil. Das Budget fürs nächste Jahr war das einzige Traktandum mit einem Beschluss und wurde einstimmig angenommen. Es schliesst im allgemeinen Haushalt bei einer unveränderten Steueranlage von 1.44 Einheiten und einer Liegenschaftssteuer von unverändert 1.0 Promille mit einem Minus von 231 500 Franken ab. Im kommenden Jahr sind Nettoinvestitionen von rund 1.08 Millionen Franken vorgesehen.

 

Die Krone soll wieder leben

Das Traktandum Informationen war dafür gehaltvoll. Der Gemeinderat möchte den Gasthof Krone wiederbeleben. In einem von der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) finanzierten Projekt will er ein in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ein neues Nutzungskonzept erstellen. Ein erster Bevölkerungs-Workshop findet am 2. Februar statt, bei dem Ideen gesammelt werden sollen. Die Ideen würden dann auf ihre Machbarkeit hin geprüft. Dabei sollen Ansprechpersonen für die Ideen aus der Bevölkerung in Austausch mit Technikern der beauftragen Planungsbüros Reflecta AG und Conova treten. An einem zweiten Workshop würden die Resultate präsentiert und die erfolgversprechendsten und am meisten auf Interesse stossenden Ideen ausgewählt. In einem letzten Schritt erhalten die Interessegruppen Starthilfe bei der Projektorganisation zur Umsetzung der Ideen.

 

"Die Leute waren sehr aufmerksam und interessiert", sagt Ott Fröhlicher. Sie fänden es wichtig, dass die Gemeinde das mache. Auf der E-Mitwirkungsplattform "Rubigen im Dialog" kann man sich informieren und für den Workshop anmelden sowie auch unabhängig von einer Teilnahme an diesem mitwirken.

 

Weniger Licht auf Gemeindestrassen

In einer Umfrage im Rubiger Kurier wollte der Gemeinderat von der Bevölkerung wissen, ob sie es gut fänden, wenn die Gemeindestrassen zwischen 23.30 und 5.30 Uhr nicht mehr beleuchtet würden. "Wir haben rund hundert Antworten bekommen, rund 80 davon sind dafür", sagt Ott Fröhlicher. Der Gemeinderat prüfe dies nun in Berücksichtigung einiger weniger schwieriger Stellen, an denen es wohl Licht bräuchte. Das Vorhaben sei nicht in erster Linie zum Energiesparen. "Wir haben überall LED, die auch bereits gedimmt werden." Entstanden sei die Idee aus der Diskussion um die Lichtverschmutzung, mit welcher sich die Gemeinde auch an öffentlichen Anlässen seit Längerem beschäftige.

 

Studie zu Fernwärme

Ebenfalls in einer Umfrage klopfte der Gemeinderat das Interesse an Fernwärme in der Gemeinde ab. Rund 60 der über 350 angefragten Hausbesitzer:innen hätte grosses Interesse an einem Anschluss gezeigt, darunter seien auch solche grösserer Überbauungen. "Wir werden nun ein Ingenieurbüro mit einer Studie zu den Möglichkeiten beauftragen", so Ott Fröhlicher. Eher als an Holz denke der Gemeinderat an eine Wärmepumpe, da Rubigen viel Grundwasser habe.

 

Massnahmen bei Tempo 30 und Fussgängerstreifen

Weiter gab der Gemeinderat bekannt, dass Tempo 30 an drei Stellen in der Gemeinde nicht eingehalten werde. Dies hatte eine vom Kanton geforderte Überprüfung ergeben. Nun würden Massnahmen wie Schwellen, Poller oder Verengungen geprüft. Nach einem tödlichen Unfall auf einem Fussgängerstreifen informierte der Rat auch über den Stand der Dinge bei der Verbesserung dreier Fussgängerstreifen auf dem Gemeindegebiet. Dies sei im Tun und solle unter anderem durch Versetzen und Mittelinseln erreicht werden.

 

Ortsplanungsrevision und Obstgarten sind unterwegs

Ebenfalls noch am Laufen ist zum Einen die Ortsplanungsrevision. Es müssten noch ein paar Sachen leicht geändert und die Unterlagen dann erneut aufgelegt werden. Danach sei sie aber definitiv abgeschlossen, sagt Ott Fröhlicher. Zum Anderen sei die Zone mit Planungspflicht (ZPP) Obstgarten derzeit in der Vorprüfung. "Wir hoffen, dass wir sie bald zurückbekommen und öffentlich auflegen und im Sommer darüber abstimmen können."


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Erstellt: 03.12.2022
Geändert: 03.12.2022
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