Rubigen - Neue Töne in der Mühle
In der Mühle Hunziken herrscht dicke Luft. Doch der Konzertbetrieb muss weitergehen: Am Freitag startet die zweite Konzertsaisonhälfte unter der neuen Leitung.
Maria Künzli, Berner Zeitung BZ
In letzter Zeit waren aus der Mühle Hunziken Misstöne zu vernehmen: Die Differenzen zwischen dem abgetretenen Patron «Mühli-Pesche» und dem neuen Leitungsteam, bestehend aus Thomas Burkhart, dem Bluesmusiker Philipp Fankhauser und dessen Bruder Christoph, mündeten in einen erbitterten Streit. «Mühli-Pesche» habe Altlasten hinterlassen, hiess es von den Nachfolgern. «Mühli-Pesche» dagegen warf Philipp Fankhauser vor, sich nicht an Abmachungen zu halten. Zurzeit schweigen sich beide Parteien gegenüber den Medien aus.
Gut, erklingt nun nach einer kurzen Winterpause wieder Musik im Lokal. Heute Abend spielen die beiden Newcomer Evelinn Trouble und Electric Blanket. Zudem wurde das neue Programm bis Mitte Mai eben aufgeschaltet – erstmals von den Brüdern Fankhauser geplant: Es präsentiert eine harmonische Mischung aus Stilen sowie aus bekannten Mühle-Acts und solchen, die noch nie in Rubigen aufgetreten sind.
Da sind zum einen die Blues- und Rockurgesteine: die Gitarristen Jimmy Johnson (30.3.) und Albert Lee (16.3.), die Animals&Friends (10.3.) sowie die Sängerinnen Marcia Ball (28.3.) und Connie Lush (13.4.). Und da sind die jüngeren Künstler aus dem Popbereich: etwa Pegasus (3.3.) oder die letztjährige ESC-Finalistin Anna Rossinelli (23.3.). Aber auch Cantautore Pippo Pollina (15.4.), Polo-Hofer-Weggefährte Hanery Amman (17.2.) und Gitarrist Slädu (14.4.) kommen in die Mühle. Letzterer mit seinem ersten Soloalbum.
Musikalisch scheint die neue Leitung also die richtigen Töne zu treffen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Misstöne abseits der Bühne bald verklingen.