Rubigen - Mühli-Peschä will Mühle Hunziken schliessen
Der Machtkampf eskaliert: Mühle-Gründer Peter Burkhart fordert Philipp Fankhauser auf, sich sofort aus der Mühle Hunziken zurückzuziehen. Ansonsten will Burkhart das Lokal gerichtlich schliessen lassen. «Ich bleibe», sagt Fankhauser.
Christoph Lenz, Der Bund
Es könnte sich auch um den raffinierten Plot einer Seifenoper handeln: Da ist das charakterstarke Familienoberhaupt, das sein millionenschweres Erbe noch zu Lebzeiten verteilen will – an dessen Fähigkeit loszulassen aber durchaus gezweifelt werden darf. Da gibt es diesen tiefen Graben, der die Familie und Erbengemeinschaft spaltet. Man denke auch an den erfolgreichen Bluesmusiker und Jaguarfahrer, der sein Auge auf das Erbe geworfen hat. Nicht zu vergessen der Anwalt des Musikers, der sich den ehernen Gesetzen des abtretenden Oberhaupts kaum fügen wird. Und da gibt es einen Konflikt, den schon lange niemand mehr versteht, der aber immer neue Fortsetzungen findet.
Brief an 1500 Freunde der Mühle
Nur: Es handelt sich nicht um eine Seifenoper. Der Zank um die Mühle Hunziken ist bitterer Ernst. Nichts macht dies deutlicher als das Schreiben, das Peter Burkhart diese Woche aufgesetzt hat und das dem «Bund» vorliegt. Der Mühle-Gründer und langjährige Betreiber Burkhart wendet sich darin an alle «Freunde und Mitglieder der Mühle Hunziken». Rund 1500 Empfänger sollen es dem Vernehmen nach sein. Sie werden Burkharts Schreiben heute Samstag oder Anfang nächster Woche in ihren Briefkästen vorfinden. Und sie werden staunen.
Denn Peter Burkhart geht jetzt aufs Ganze. Er droht damit, die Mühle Hunziken, sein Lebenswerk, dichtzumachen, sofern sich Bluesmusiker Philipp Fankhauser nicht sofort aus dem Betrieb zurückzieht. Im Originalton: «Entweder kommt Philipp (Fankhauser, d. Red.) zur Besinnung und tritt sofort zurück, dann wird die Mühle weiter mahlen. Oder er bleibt weiterhin unansprechbar stur, dann steht die Mühle und das Gericht entscheidet.»
Der Machtkampf um die Mühle Hunziken hat damit eine neue Eskalationsstufe erreicht. Peter Burkhart, der derzeit in Frankreich weilt, war gestern für den «Bund» nicht erreichbar.
Bluesmusiker Philipp Fankhauser, den Doyen Peter Burkhart noch im letzten Mai als seinen «Wunschnachfolger» bezeichnete, befindet sich diese Woche in einem Tessiner Tonstudio. Gegenüber dem «Bund» sagt er, er habe keine Kenntnis von Burkharts Brief. Aber: «Ich weiss nicht, wie Peter Burkhart dazu kommt, mich zum Rücktritt aufzufordern. Er hat in der Mühle Hunziken nicht mehr das Sagen. Und ein Rücktritt kommt für mich nur dann infrage, wenn Burkharts Sohn, Thomas Burkhart, mich dazu auffordert. Solange er mich im Team haben will, werde ich bleiben», so Fankhauser.
Thomas Burkhart stellt in aller Deutlichkeit klar: «Philipp Fankhauser gehört zum Team.» Er werde Fankhauser «auf keinen Fall» zum Rückzug drängen.
Will Peschä zurück ins Geschäft?
Ob Peter Burkhart die Mühle überhaupt schliessen lassen kann, ist fraglich. Er ist ein König ohne Königreich: Bereits 2004 hat er die Liegenschaft und die zwei GmbHs (Konzert GmbH und Bar GmbH) an seine Frau Pia und seine Kinder Catherine und Thomas übertragen.
In den Folgejahren kam es aber zum Zwist in der Familie. Gerüchten zufolge verhalten sich Frau Pia und Tochter Catherine loyal zu Peter Burkhart. Sohn Thomas hingegen hat sich distanziert und führt derzeit gemeinsam mit Philipp Fankhauser das Geschäft – jedenfalls teilweise.
Konkret: Die Konzert GmbH wird von Thomas Burkhart und Philipp Fankhauser, der sich vergangenes Jahr eingekauft hat, dominiert. Die Liegenschaft gehört jedoch zu zwei Dritteln Catherine und Pia Burkhart, hier ist Sohn Thomas in der Minderheit. Gleiches gilt für die Bar GmbH, in der Thomas aber immerhin noch Geschäftsführer ist. Vorerst. Thomas Burkhart vermutet nämlich, dass er in zwei Wochen durch seinen Vater von der Spitze der Bar GmbH verdrängt wird. «Er hat angedroht, sich von Catherine und Pia zum Geschäftsführer wählen zu lassen.» Aber er sei darauf vorbereitet, sagt Thomas Burkhart.
Weiter will sich der Sohn derzeit nicht äussern. Nächste Woche würden die Mühle-Betreiber mit einer Mitteilung auf den Brief von Peter Burkhart reagieren. Ansonsten gebe es zum Fall nichts zu sagen. «Die Gerichte werden entscheiden», so Thomas Burkhart.
Auf der Homepage der Mühle Hunziken sind derweil neue Konzerte eingetragen. Der Planungshorizont reicht derzeit bis Ende Oktober.
Brief an 1500 Freunde der Mühle
Nur: Es handelt sich nicht um eine Seifenoper. Der Zank um die Mühle Hunziken ist bitterer Ernst. Nichts macht dies deutlicher als das Schreiben, das Peter Burkhart diese Woche aufgesetzt hat und das dem «Bund» vorliegt. Der Mühle-Gründer und langjährige Betreiber Burkhart wendet sich darin an alle «Freunde und Mitglieder der Mühle Hunziken». Rund 1500 Empfänger sollen es dem Vernehmen nach sein. Sie werden Burkharts Schreiben heute Samstag oder Anfang nächster Woche in ihren Briefkästen vorfinden. Und sie werden staunen.
Denn Peter Burkhart geht jetzt aufs Ganze. Er droht damit, die Mühle Hunziken, sein Lebenswerk, dichtzumachen, sofern sich Bluesmusiker Philipp Fankhauser nicht sofort aus dem Betrieb zurückzieht. Im Originalton: «Entweder kommt Philipp (Fankhauser, d. Red.) zur Besinnung und tritt sofort zurück, dann wird die Mühle weiter mahlen. Oder er bleibt weiterhin unansprechbar stur, dann steht die Mühle und das Gericht entscheidet.»
Der Machtkampf um die Mühle Hunziken hat damit eine neue Eskalationsstufe erreicht. Peter Burkhart, der derzeit in Frankreich weilt, war gestern für den «Bund» nicht erreichbar.
Bluesmusiker Philipp Fankhauser, den Doyen Peter Burkhart noch im letzten Mai als seinen «Wunschnachfolger» bezeichnete, befindet sich diese Woche in einem Tessiner Tonstudio. Gegenüber dem «Bund» sagt er, er habe keine Kenntnis von Burkharts Brief. Aber: «Ich weiss nicht, wie Peter Burkhart dazu kommt, mich zum Rücktritt aufzufordern. Er hat in der Mühle Hunziken nicht mehr das Sagen. Und ein Rücktritt kommt für mich nur dann infrage, wenn Burkharts Sohn, Thomas Burkhart, mich dazu auffordert. Solange er mich im Team haben will, werde ich bleiben», so Fankhauser.
Thomas Burkhart stellt in aller Deutlichkeit klar: «Philipp Fankhauser gehört zum Team.» Er werde Fankhauser «auf keinen Fall» zum Rückzug drängen.
Will Peschä zurück ins Geschäft?
Ob Peter Burkhart die Mühle überhaupt schliessen lassen kann, ist fraglich. Er ist ein König ohne Königreich: Bereits 2004 hat er die Liegenschaft und die zwei GmbHs (Konzert GmbH und Bar GmbH) an seine Frau Pia und seine Kinder Catherine und Thomas übertragen.
In den Folgejahren kam es aber zum Zwist in der Familie. Gerüchten zufolge verhalten sich Frau Pia und Tochter Catherine loyal zu Peter Burkhart. Sohn Thomas hingegen hat sich distanziert und führt derzeit gemeinsam mit Philipp Fankhauser das Geschäft – jedenfalls teilweise.
Konkret: Die Konzert GmbH wird von Thomas Burkhart und Philipp Fankhauser, der sich vergangenes Jahr eingekauft hat, dominiert. Die Liegenschaft gehört jedoch zu zwei Dritteln Catherine und Pia Burkhart, hier ist Sohn Thomas in der Minderheit. Gleiches gilt für die Bar GmbH, in der Thomas aber immerhin noch Geschäftsführer ist. Vorerst. Thomas Burkhart vermutet nämlich, dass er in zwei Wochen durch seinen Vater von der Spitze der Bar GmbH verdrängt wird. «Er hat angedroht, sich von Catherine und Pia zum Geschäftsführer wählen zu lassen.» Aber er sei darauf vorbereitet, sagt Thomas Burkhart.
Weiter will sich der Sohn derzeit nicht äussern. Nächste Woche würden die Mühle-Betreiber mit einer Mitteilung auf den Brief von Peter Burkhart reagieren. Ansonsten gebe es zum Fall nichts zu sagen. «Die Gerichte werden entscheiden», so Thomas Burkhart.
Auf der Homepage der Mühle Hunziken sind derweil neue Konzerte eingetragen. Der Planungshorizont reicht derzeit bis Ende Oktober.