Rubigen - Mühle Hunziken wird für rund drei Millionen Franken verkauft

Peter Burkhart hat dem Verkauf der Mühle Hunziken für 3,1 Millionen Franken zugestimmt. Käufer sind zwei alternative Pensionskassen aus dem Raum Bern.

"Der Bund"
Unglaublich, aber wahr: Der jahrelange Streit um die Mühle Hunziken ist zu Ende. Peter Burkhart, seine Frau Pia und Tochter Catherine einerseits sowie Sohn Thomas andererseits haben dem Verkauf der Liegenschaft für 3,1 Millionen Franken an zwei Berner Pensionskassen zugestimmt. Die drei Erstgenannten erhalten 2,9 Millionen Franken. 200'000 Franken gehen an Sohn Thomas.

Die Parteien verzichten auf alle Privatklagen, mit denen sie sich gegenseitig eingedeckt haben. Catherine Burkhart ist berechtigt, bis Ende August 2015 in ihrer Wohnung auf dem Areal der Mühle zu bleiben.

Die Einigung in den Verhandlungen vor dem Regionalgericht Bern-Mittelland beruht auf einem Kaufangebot zweier Pensionskassen, das die Betreiber der Mühle um Sohn Thomas und die Gebrüder Christoph sowie Philipp Fankhauser Ende November eingereicht hatten.

Klageverzicht gegen GmbH

Die Verhandlung vom Freitag drehte sich vor allem um die Konzert GmbH. Laut Peter Burkhart erwerben Philipp Fankhausers Produktionsfirma und Sohn Thomas den Anteil von 40 Prozent an der Konzert GmbH, der Peter Burkhards Frau Pia gehört. Im Gegenzug ziehen die Mühle-Betreiber eine Klage gegen Peter Burkhard zurück und verzichten damit auf die darin geltend gemachten Forderungen in der Höhe von rund 50'000 Franken zuzüglich Prozess- und Anwaltskosten von 30'000 Franken.

Burkhart ist es nicht leicht gefallen, den Deal zu akzeptieren. «Im Fall einer Ablehnung hätte sich das Verfahren noch um Jahre in die Länge gezogen.» Das habe er aber im Interesse seiner Tochter Catherine und seiner Frau Pia verhindern wollen. Catherine stehe vor einem Neustart in ein Leben ohne Mühle und er selber wolle mit seiner Frau Pia endlich den Ruhrestand geniessen.

Erfreut ist Burkhart indes über die neuen Eigentümer der Mühle. «Die beiden Pensionskassen sind unbestritten ein Glücksfall.»

Thomas Bähler, Anwalt der Mühle-Betreiber, Burkharts Sohn Thomas sowie Philipp Fankhauser waren am Freitag für den «Bund» nicht erreichbar.

«Wir hoffen, Frieden zu stiften»

Dafür haben sich die neuen Eigentümer der Liegenschaft geoutet: Es geht um die Gepabu Personalvorsorgestiftung und die Coopera PUK, eine Pensionskasse für Unternehmer, Künstler und Freischaffende. Die Coopera PUK hat rund 4500 Versicherte. Die Gepabu ist die Gemeinsame Personalvorsorgestiftung alternativer Bernischer Unternehmungen. Sie hat 882 Versicherte und ein Vorsorgekapital von 60 Millionen Franken (Stand: 2013).

«Wir hoffen, mit unserem Engagement Frieden stiften zu können», sagt Stiftungsratsmitglied Urs Mataré auf Anfrage. Nähere Angaben will Mataré aber noch nicht machen. Die beiden Vorsorgeinstitutionen haben für Montag zu einer Pressekonferenz eingeladen, an der sie ihr Engagement erläutern wollen.

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Erstellt: 06.12.2014
Geändert: 08.12.2014
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