Rubigen - Mit dem Tesla in die Mühle

Auf dem Parkplatz vor der Mühle Hunziken will die Firma Tesla eine Ladestation für Elektroautos bauen.

tma, Berner Zeitung BZ

Doris Leuthards (CVP) Limousine könnte bald häufiger in Rubigen anzutreffen sein. Die Verkehrsministerin fährt ein Elektroauto der Firma Tesla, deren Akkus müssen bekanntlich regelmässig aufgeladen werden. Und in Rubigen könnte bald eine solche Ladestation entstehen, wie aus einem aktuellen Baugesuch hervorgeht. Als Standort vorgesehen ist der Parkplatz bei der Mühle Hunziken. Sieben Ladestationen, sogenannte Supercharger, betreibt Tesla bereits in der Schweiz. Meist befinden sie sich in der Nähe von Serviceeinrichtungen wie Autobahnraststätten. Bereits 2014 kündigte das Unternehmen an, zwischen Bern und Thun einen solchen Supercharger in Betrieb zu nehmen. Ausserdem plant Tesla, in Bern ein Servicecenter sowie einen Showroom zu eröffnen.

Nach den E-Velos die E-Autos

Das Unternehmen will sich erst nach der Einsprachefrist zu den Bauplänen äussern. Laut Baugesuch sollen am neuen Standort sechs Ladestationen installiert werden. Damit können die Elektroautos innerhalb von Minuten aufgeladen werden. Ausserdem ist ein Technikgebäude aus Holz geplant. Die Bauprofile für die Ladestation stehen bereits, die Einsprachefrist dauert bis am 4. Mai. Die Gemeinde Rubigen zeigt sich offen gegenüber dem Vorhaben. Der Standort sei für eine solche Ladestation sehr gut geeignet, sagt Rubigens Bauverwalter Michael Baumann. Das Hunzikengut, auf dem sich der Parkplatz befindet, gehört indes nicht der Gemeinde, sondern der Dr.-Werner-Sidler-Stiftung. Diese engagiert sich vor allem für Natur- und Artenschutzprojekte.

Das Thema Elektromobilität scheint der Stiftung ebenfalls wichtig zu sein. Vergangenes Jahr installierte sie auf dem Parkplatz eine Ladestation für Elektrovelos. Nun hat sie Tesla erlaubt, auf ihrem Grundstück einen Supercharger für Elektroautos zu bauen. Allerdings können an der Ladestation nur Akkus von Teslas aufgeladen werden. Die Station ist so programmiert, dass bei anderen Elektrofahrzeugen kein Strom fliesst. Es ist darum gut möglich, dass in Zukunft weitere Ladestationen anderer Anbieter dazukommen. Zumal der Parkplatz ideal gelegen und genügend gross ist. Die Gemeinde sei betreffend weiteren Ladestationen offen eingestellt, sagt Baumann. Einziger Nachteil am Standort: Während dem Aufladen des Akkus kann man sich auf dem Parkplatz weder verpflegen noch rasten, weil die entsprechende Infrastruktur fehlt. Doris Leuthards Chauffeur müsste darum mit dem Denner vis-à-vis vorliebnehmen.

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Erstellt: 11.04.2015
Geändert: 11.04.2015
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