Rubigen - Mit dem E-Bike in die Mühle

Auf dem Parkplatz bei der Mühle Hunziken in Rubigen steht seit Ende des letzten Jahres eine Ladestation für Elektrovelos. Dahinter steht die Dr.-Werner-Sidler-Stiftung, welche sich im Hunzikengut vor allem für Natur- und Artenschutzprojekte engagiert. «Solarenergie ist uns ein Anliegen», sagt Geschäftsführer Lorenz Hirni. Die Stiftung stellte im Herbst bereits Land für das Energiewendefestival zur Verfügung.

Ladestationen für Elektrovelos gibt es viele, auch solche, die durch Sonnenenergie gespeist werden. Bei der Anlage in Rubigen handelt sich um einen «Solar-Bike-Port» von Alpiq E-Mobility. Ein einheimisches Produkt, an dem auch zwei Firmen aus dem Oberaargau beteiligt sind. Das Design und die Anlage stammen von Megasol aus Wangen an der Aare, die Baukonstruktion von Hector Egger Holzbau aus Langenthal. Bisher gebe es in der Schweiz sechs dieser Anlagen, sagt Nathalie Blumenau von Alpiq E-Mobility. Die erste wurde letzten Sommer in Luzern eingeweiht. In Rubigen können gleichzeitig sechs Velos aufgeladen werden. Die Station kann gegen ein Depot auch als Unterstand benützt werden. Das Aufladen ist gratis. Allerdings, so Hirni, fehle es an Anschlüssen für Flyer-E-Bikes.

Die Anlage wird ausschliesslich aus Solarenergie betrieben. «Wir wollen zeigen, dass das möglich ist», sagt Hirni. Überschüssige Energie wird zumindest vorerst nicht ins Stromnetz eingespeist. Der Standort ist provisorisch und wird nach der Sanierung der Kantonsstrasse angepasst werden müssen. Womöglich wird in Rubigen später auch eine Station für Tesla-Elektroautos eingerichtet.

Obschon die Anlage bereits steht, wurde das Baugesuch erst jetzt publiziert. Die Gemeinde wurde nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf das Bauwerk aufmerksam. «Die Station ist etwas grösser als 10 Quadratmeter und soll länger als sechs Monate pro Jahr stehen bleiben», sagt Bauverwalter Michael Baumann. Gemäss Baubewilligungsdekret sei somit ein Gesuch nötig.