Rubigen - Letzter Auftritt von Span
Matti Kohli, Schlagzeuger und Gründungsmitglied von Span, verlässt die Band nach 33 Jahren. Die anderen drei machen mit einem neuen Drummer weiter. Am Abschiedskonzert blickte die Band wehmütig zurück.
David Loher, Berner Zeitung BZ
Gespannt erwartet das Publikum in der ausverkauften Mühle Hunziken den Auftritt der vier Musiker, um Span zum letzten Mal in der Originalformation zu hören. Jung und alt sind sie gekommen, um Abschied zu nehmen von einem Stück Schweizer Rockgeschichte; zu jung die einen, als dass sie an den ersten Konzerten von Span in den 70er Jahren bereits hätten dabei sein können. Und die anderen, die nicht mehr so jung sind, haben die Band wohl vor rund dreissig Jahren zum ersten Mal gehört. Damals, als sie noch jung waren.
Verhalten eröffnen die beiden Brüderpaare George «Schöre» und Stefan W. Müller, sowie Christoph und Matti Kohli das Konzert. Man hört, dass sie seit 23 Jahren in exakt derselben Formation zusammen spielen. Es ist der unverkennbare Spansound, mit Anleihen bei RhythmnBlues und vielen mehrstimmigen Gesangspartien. Sie spielen sich durch das ganze Span-Repertoire, vom Song «Hei-ei-ei» aus den Anfangsjahren der Band über «Liebefeld» bis zu jüngeren Stücken wie «Herti Zyte». Erst gegen Ende der ersten Konzerthälfte kommen die Musiker so richtig in Schwung.
Nach «Telefonitis» muss sich Schöre das erste Mal den Schweiss von der Stirn wischen. Und mit dem ebenfalls älteren Stück «Bügle» und einem fulminanten Schlagzeugsolo von Matti Kohli verabschiedet sich die Band in die Pause.
Eine Stunde vor Konzertbeginn hinter der Bühne: Die vier Musiker sind auch nach 33 Jahren nervös, als wäre es ihr erster Auftritt. Stefan W. Müller versucht mit flotten Sprüchen die Anspannung zu überspielen, sein Bruder Schöre spielt einige Läufe auf der Gitarre, während Matti Kohli mit den Schlagzeugstöcken auf die Knie trommelt.
«Einerseits ist es ein trauriger Moment. Andererseits freue ich mich auch, dass es vorbei ist. Die letzten Monate waren hart. Es ist für uns alle besonders. Ich habe bereits beim Soundcheck gemerkt, dass wir sehr speziell drauf sind», erklärt der Schlagzeuger. Kein Wunder, gibt es doch nur wenige Bands, die auf eine so lange gemeinsame Geschichte zurückblicken können.
Angefangen hat alles in den 70er Jahren, als sie in einem alten Bauernhaus eine Musiker-Kommune gründeten, lange ausschliefen, viel rauchten und am Abend im Kartoffelkeller probten. 1974 erschien zeitgleich mit «Vogelfueter» von Polo Hofer die Single «Bärner Rock» von Span; zwei Platten, die das goldene Zeitalter des Berner Mundartrocks einläuteten. Und mit dem Song «Louenesee» schrieb Span eine Schweizer Rockhymne, die sich im kollektiven Gedächtnis festbrannte.
Auch im zweiten Konzertteil brauchen die Musiker etwas Anlaufzeit, bis sie die Melancholie des Abschieds weggespielt haben. Dann aber legen sie so richtig los. Besonders Matti Kohli läuft hinter dem Schlagzeug zu Hochform auf und scheint es noch einmal so richtig geniessen zu wollen. Neben vielen Eigenkompositionen streuen sie auch die eine oder andere Coverversion ein: Bobby Troups «Route 66» zum Beispiel oder «Rider in the Rain» von Randy Newman.
Mit dem programmatischen Titel «Tschou zämä» beschliesst Span das Abschiedskonzert, bevor sie für eine lange Zugabe nochmals auf die Bühne steigen. «Tschou zämä» hiess übrigens auch ein Livealbum der Band, welches Span 1981 veröffentlichte und eigentlich als Abschiedsalbum gedacht war.
Es kam anders: Span hängte einige Jahre an und spielte bis heute weiter. Für ihre Fans hat die Band das vergriffene Album neu aufgelegt und als CD herausgebracht. Ob sich die Geschichte wiederholen wird? Schliesslich meint Matti Kohli: «Auch wenn ich jetzt bei Span aufhöre, ich bleibe immer ein Span. Das kann ich nicht einfach abstreifen.»
Ein Artikel aus der
www.spanonline.ch
www.muehlehunziken.ch
www.rubigen.ch
Verhalten eröffnen die beiden Brüderpaare George «Schöre» und Stefan W. Müller, sowie Christoph und Matti Kohli das Konzert. Man hört, dass sie seit 23 Jahren in exakt derselben Formation zusammen spielen. Es ist der unverkennbare Spansound, mit Anleihen bei RhythmnBlues und vielen mehrstimmigen Gesangspartien. Sie spielen sich durch das ganze Span-Repertoire, vom Song «Hei-ei-ei» aus den Anfangsjahren der Band über «Liebefeld» bis zu jüngeren Stücken wie «Herti Zyte». Erst gegen Ende der ersten Konzerthälfte kommen die Musiker so richtig in Schwung.
Nach «Telefonitis» muss sich Schöre das erste Mal den Schweiss von der Stirn wischen. Und mit dem ebenfalls älteren Stück «Bügle» und einem fulminanten Schlagzeugsolo von Matti Kohli verabschiedet sich die Band in die Pause.
Eine Stunde vor Konzertbeginn hinter der Bühne: Die vier Musiker sind auch nach 33 Jahren nervös, als wäre es ihr erster Auftritt. Stefan W. Müller versucht mit flotten Sprüchen die Anspannung zu überspielen, sein Bruder Schöre spielt einige Läufe auf der Gitarre, während Matti Kohli mit den Schlagzeugstöcken auf die Knie trommelt.
«Einerseits ist es ein trauriger Moment. Andererseits freue ich mich auch, dass es vorbei ist. Die letzten Monate waren hart. Es ist für uns alle besonders. Ich habe bereits beim Soundcheck gemerkt, dass wir sehr speziell drauf sind», erklärt der Schlagzeuger. Kein Wunder, gibt es doch nur wenige Bands, die auf eine so lange gemeinsame Geschichte zurückblicken können.
Angefangen hat alles in den 70er Jahren, als sie in einem alten Bauernhaus eine Musiker-Kommune gründeten, lange ausschliefen, viel rauchten und am Abend im Kartoffelkeller probten. 1974 erschien zeitgleich mit «Vogelfueter» von Polo Hofer die Single «Bärner Rock» von Span; zwei Platten, die das goldene Zeitalter des Berner Mundartrocks einläuteten. Und mit dem Song «Louenesee» schrieb Span eine Schweizer Rockhymne, die sich im kollektiven Gedächtnis festbrannte.
Auch im zweiten Konzertteil brauchen die Musiker etwas Anlaufzeit, bis sie die Melancholie des Abschieds weggespielt haben. Dann aber legen sie so richtig los. Besonders Matti Kohli läuft hinter dem Schlagzeug zu Hochform auf und scheint es noch einmal so richtig geniessen zu wollen. Neben vielen Eigenkompositionen streuen sie auch die eine oder andere Coverversion ein: Bobby Troups «Route 66» zum Beispiel oder «Rider in the Rain» von Randy Newman.
Mit dem programmatischen Titel «Tschou zämä» beschliesst Span das Abschiedskonzert, bevor sie für eine lange Zugabe nochmals auf die Bühne steigen. «Tschou zämä» hiess übrigens auch ein Livealbum der Band, welches Span 1981 veröffentlichte und eigentlich als Abschiedsalbum gedacht war.
Es kam anders: Span hängte einige Jahre an und spielte bis heute weiter. Für ihre Fans hat die Band das vergriffene Album neu aufgelegt und als CD herausgebracht. Ob sich die Geschichte wiederholen wird? Schliesslich meint Matti Kohli: «Auch wenn ich jetzt bei Span aufhöre, ich bleibe immer ein Span. Das kann ich nicht einfach abstreifen.»
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