Rubigen - Hochwasserschutz-Bauarbeiten an der Aare laufen auf Hochtouren

Die Bauarbeiten für den Hochwasserschutz in der Hunzigenau in Rubigen und an der Gürbemündung in Kehrsatz laufen auf Hochtouren und nach Plan. Bis zur Schneeschmelze im Mai müssen die Hauptarbeiten abgeschlossen sein. Am übernächsten Samsta

SDA/AID/Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Der Hochwasserschutzdamm entlang der Autobahn A6 sei fertiggestellt und die Renaturierungsmassnahmen am Aareufer kämen termingerecht voran, heisst es in einer Mitteilung des bernischen Amtes für Information.

Oberhalb der Hunzigenbrücke wird die Aare verbreitert und ein neuer Seitenarm gegraben. Als Wettlauf mit der Zeit hatte sich die Verstärkung und Erhöhung des vom letzten Hochwasser beschädigten Mitteldamms zwischen Aare und Gürbe gestaltet.

Wegen des harten Untergrunds dauerte das Einrammen der Spundwände länger als vorgesehen. Um den Verzug auf das Bauprogramm aufzuholen, ist in den letzten Wochen auch in den Randstunden sowie an Wochenenden gearbeitet worden.

Der neue Damm wird voraussichtlich in den nächsten Tagen wieder bis auf die Höhe des alten Damms aufgebaut sein. Die gesamten Bauarbeiten bis zur Fertigstellung des neuen Mitteldammes dauern noch bis Juli 2006.

Die Sofortmassnahmen in der Hunzigenau und an der Grübemündung bilden den Auftakt zu einem Generationenprojekt: Die Realisierung des Konzepts 'Nachhaltiger Hochwasserschutz Aare Thun-Bern' wird rund 20 Jahre beanspruchen und die Aarelandschaft nachhaltig verändern.

Die Aare muss über weite Strecken grössere Flächen zurückerhalten, damit die Sohlen-Erosion gestoppt und der Hochwasserschutz wirksam werden kann.
Die Hunzigenau wird damit zum Referenzobjekt für das Gesamtkonzept.

Um den drastischen Rückgang der Artenvielfalt an Land und im Wasser aufzuhalten, müssen ausserdem die naturnahen Gebiete entlang der Aare wieder vernetzt werden. Dank Kiesbänken und neuen Flachufern erhalten Spaziergänger einen gefahrlosen Zugang zum Wasser.

Die 18 betroffenen Gemeinden und der Kanton arbeiten gegenwärtig das Mitwirkungsprojekt aus, welches voraussichtlich im November 2006 öffentlich aufgelegt wird.

Der Stadtberner Gemeinderat und FDP-Nationalrat Kurt Wasserfallen hatte bis vor Bundesgericht gegen das Hochwasserschutzprojekt des Kantons kämpft.
Dieses trat jedoch wegen mangelnder Begründung nicht darauf ein. Zuvor hatte ihm das kantonale Verwaltungsgericht die Einsprachebefugnis abgesprochen.

Am 6. Mai 2006 von 10 bis 16 Uhr finden auf den Aare-Baustellen stündlich Führungen durch Fachleute statt.

www.aarewasser.ch
www.be.ch
www.rubigen.ch

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Erstellt: 25.04.2006
Geändert: 25.04.2006
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