Rubigen - Ende einer langen Coiffeur-Tradition

In Rubigen geht eine lange Tradition zu Ende: Nach 45 Jahren wollen Albert und Viviane Huwiler ihren Coiffeur-Salon weitergeben: Im nächsten Frühjahr legen sie Kamm und Schere definitiv in die Ecke.

Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch

1970 hatten der Urrubiger und seine aus Genf stammende Ehefrau, die sich in Genf bei einem gemeinsamen Arbeitgeber gefunden hatten, an der Bahnhofstrasse in Rubigen den Damen- und Herren-Salon übernommen.

Gründung des Coiffeur-Salons

Bereits Alberts Vater hatte als Coiffeur am gleichen Ort in dem 1946 erbauten Haus als Dorfcoiffeur gewirkt. Die Huwiler-Coiffeur-Dynastie begründet hatten Albert Senior und Brigitte Huwiler, Albert Juniors Eltern, im Jahr 1934 im Habegger-Haus an der Thunstrasse im Dorfzentrum, wo sich damals anstelle der nachmaligen und heutigen Drogerie die Poststelle Rubigen und das Coiffeur-Geschäft befanden.

45 Jahre Schere und Kamm

Im nächsten Jahr werden Albert und Viviane Huwiler auf 45 Jahre als Dorf-Coiffeur und Coiffeuse zurückschauen können. Bis dahin ist ihr Salon weiterhin am Donnerstag und Freitag offen.

Nach Herzinfarkt und Hirnschlag im Jahr 2009 musste “Bärtu”, “der fidele Coiffeur”, wie er in Rubigen auch genannt wird, beruflich kürzer treten. Nun versuchen Huwilers, die sich jahrzehntelang auch im Männer- und Frauenchor Rubigen engagiert hatten, ihren Salon zu vermieten.

Schere und Kamm legen sie “mit einem weinenden und einem lachenden Auge” zur Seite: “Weinend, weil wir den Kontakt zu unserer Kundschadt geliebt haben und lachend, weil wir froh sind, aufhören zu können.” Albert und Viviane Huwiler freuen sich vor allem, künftig noch mehr Zeit in Unterbäch im Wallis verbringen zu könnern, wo sie eine kleine Wohnung besitzen. Albert: “Die Wohnung ist meine Pensionskasse.”


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Erstellt: 24.11.2014
Geändert: 25.11.2014
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