Rubigen - Eklat im Kampf um die Mühle Hunziken
Mit einem Eklat zwischen den verkrachten Parteien endete die erste Gesellschafterversammlung der Mühle Hunziken Konzert GmbH: Grund war unter anderem eine kurzfristig geänderte Traktandenliste.
Brigitta Niederhauser / Der Bund
«Eine Ungeheuerlichkeit, wie man mit mir umgegangen ist», sagt Pia Burkhart. Dass es keine einfache Sitzung werde, sei ihr bewusst gewesen. Aber sie habe nicht damit gerechnet, dass man versuchen würde, sie auf billigste und perfideste Art und Weise auszutricksen, sagt die Ehefrau von Peter Burkhart, dem Gründer der Mühle Hunziken.
Gestern Morgen wurde ein weiteres Kapitel in der unrühmlichen Geschichte um die Besitzverhältnisse der Mühle Hunziken geschrieben. Um zehn Uhr hätte die ordentliche Gesellschafterversammlung der Mühle Hunziken Konzert GmbH stattfinden sollen – die erste Sitzung mit den verkrachten Teilhabern der Mühle Hunziken.
40 Prozent der Konzert-GmbH gehören Pia Burkhart
Vor gut einem Jahr haben sich Pia und Peter Burkhart aus der Mühle zurückgezogen und sind nach Südfrankreich ausgewandert. Doch bereits nach wenigen Monaten setzte ein erbitterter Kampf um die Mühle ein: Auf der einen Seite ist das Ehepaar Burkhart, das sich vom neuen Teilhaber Philipp Fankhauser hintergangen fühlt, und Tochter Catherine Burkhart, die in der Mühle wohnt und arbeitet. Sie hat Fankhauser ihre Anteile an der Mühle Konzert GmbH verkauft und will sie gerichtlich zurückfordern.
Auf der anderen Seite ist die neue Crew um Philipp Fankhauser und Burkharts Sohn Thomas, Geschäftsführer der Konzert GmbH. Pia Burkhart gehören 40 Prozent der Konzert-GmbH, die übrigen Anteile sind zu je 30 Prozent im Besitz von Thomas Burkhart und Philipp Fankhauser.
Zweidrittelmehrheit nötig
Der Termin für die gestrige Versammlung wurde im Juli festgelegt. Geladen hatte Thomas Burkhart in die Räumlichkeiten der Anwaltskanzlei Kellerhals, wo Thomas Bähler, Anwalt der neuen Mühle-Betreiber, tätig ist. Man sei pünktlich eingetroffen, sagt Pia Burkhart. Im Gepäck hatte sie ein Arztzeugnis, denn eigentlich hätte sie sich aus gesundheitlichen Gründen lieber von ihrem Anwalt Willi Egloff vertreten lassen. Doch das sei gemäss Statuten nicht möglich, also habe sie die lange Reise nach Bern angetreten. «Zu wichtig waren mir die Traktanden.»
Ganz besonders Traktandum 5, in dem eine Erhöhung des Stammkapitals von 20'000 auf maximal 100'000 Franken beantragt wird. Diesen Vorschlag wollte Pia Burkhart nicht gutheissen, und ohne ihre Zustimmung hätte er auch nicht umgesetzt werden können, da eine Zweidrittelmehrheit der GmbH-Teilhaber nötig gewesen wäre.
Gegen eine Kapitalerhöhung war Pia Burkhart vor allem, weil die Buchhaltung der letzten Mühle-Saison Rückstellungen von 90'000 Franken für Gerichts- und Anwaltskosten auswies. «Ich will nicht mithelfen, das Stammkapital zu erhöhen, mit dem der Anwalt finanziert wird, der gegen uns vorgeht», sagt Pia Burkhart, die 32'000 Franken beisteuern müsste.
Mit der Polizei gedroht
Pünktlich sei man bei Kellerhals eingetroffen. Nach gut zwanzig Minuten sei Bähler gekommen und habe erklärt, dass Peter Burkhart an der Sitzung nicht erwünscht sei und Pia Burkhart sich entscheiden müsse, ob sie oder ihr Anwalt an der Sitzung teilnehmen wollen. «Wir wehrten uns dagegen, Bähler drohte mit der Polizei und verschwand», sagt Pia Burkhart. Als längere Zeit niemand mehr kam, habe sie sich erkundigt, wo denn die Sitzung stattfinde, doch Auskunft habe ihr niemand erteilen wollen.
Als sie fündig geworden sei, habe sie festgestellt, dass die Sitzung bereits begonnen habe. Anwesend waren neben Thomas Burkhart und Thomas Bähler im Weiteren Christoph Fankhauser, der Bruder von Philipp, und eine Sekretärin fürs Protokoll. Willi Egloff, der darauf bestand, als Rechtsbeistand Pia zu begleiten, sei nicht zugelassen worden.
Gestern Morgen wurde ein weiteres Kapitel in der unrühmlichen Geschichte um die Besitzverhältnisse der Mühle Hunziken geschrieben. Um zehn Uhr hätte die ordentliche Gesellschafterversammlung der Mühle Hunziken Konzert GmbH stattfinden sollen – die erste Sitzung mit den verkrachten Teilhabern der Mühle Hunziken.
40 Prozent der Konzert-GmbH gehören Pia Burkhart
Vor gut einem Jahr haben sich Pia und Peter Burkhart aus der Mühle zurückgezogen und sind nach Südfrankreich ausgewandert. Doch bereits nach wenigen Monaten setzte ein erbitterter Kampf um die Mühle ein: Auf der einen Seite ist das Ehepaar Burkhart, das sich vom neuen Teilhaber Philipp Fankhauser hintergangen fühlt, und Tochter Catherine Burkhart, die in der Mühle wohnt und arbeitet. Sie hat Fankhauser ihre Anteile an der Mühle Konzert GmbH verkauft und will sie gerichtlich zurückfordern.
Auf der anderen Seite ist die neue Crew um Philipp Fankhauser und Burkharts Sohn Thomas, Geschäftsführer der Konzert GmbH. Pia Burkhart gehören 40 Prozent der Konzert-GmbH, die übrigen Anteile sind zu je 30 Prozent im Besitz von Thomas Burkhart und Philipp Fankhauser.
Zweidrittelmehrheit nötig
Der Termin für die gestrige Versammlung wurde im Juli festgelegt. Geladen hatte Thomas Burkhart in die Räumlichkeiten der Anwaltskanzlei Kellerhals, wo Thomas Bähler, Anwalt der neuen Mühle-Betreiber, tätig ist. Man sei pünktlich eingetroffen, sagt Pia Burkhart. Im Gepäck hatte sie ein Arztzeugnis, denn eigentlich hätte sie sich aus gesundheitlichen Gründen lieber von ihrem Anwalt Willi Egloff vertreten lassen. Doch das sei gemäss Statuten nicht möglich, also habe sie die lange Reise nach Bern angetreten. «Zu wichtig waren mir die Traktanden.»
Ganz besonders Traktandum 5, in dem eine Erhöhung des Stammkapitals von 20'000 auf maximal 100'000 Franken beantragt wird. Diesen Vorschlag wollte Pia Burkhart nicht gutheissen, und ohne ihre Zustimmung hätte er auch nicht umgesetzt werden können, da eine Zweidrittelmehrheit der GmbH-Teilhaber nötig gewesen wäre.
Gegen eine Kapitalerhöhung war Pia Burkhart vor allem, weil die Buchhaltung der letzten Mühle-Saison Rückstellungen von 90'000 Franken für Gerichts- und Anwaltskosten auswies. «Ich will nicht mithelfen, das Stammkapital zu erhöhen, mit dem der Anwalt finanziert wird, der gegen uns vorgeht», sagt Pia Burkhart, die 32'000 Franken beisteuern müsste.
Mit der Polizei gedroht
Pünktlich sei man bei Kellerhals eingetroffen. Nach gut zwanzig Minuten sei Bähler gekommen und habe erklärt, dass Peter Burkhart an der Sitzung nicht erwünscht sei und Pia Burkhart sich entscheiden müsse, ob sie oder ihr Anwalt an der Sitzung teilnehmen wollen. «Wir wehrten uns dagegen, Bähler drohte mit der Polizei und verschwand», sagt Pia Burkhart. Als längere Zeit niemand mehr kam, habe sie sich erkundigt, wo denn die Sitzung stattfinde, doch Auskunft habe ihr niemand erteilen wollen.
Als sie fündig geworden sei, habe sie festgestellt, dass die Sitzung bereits begonnen habe. Anwesend waren neben Thomas Burkhart und Thomas Bähler im Weiteren Christoph Fankhauser, der Bruder von Philipp, und eine Sekretärin fürs Protokoll. Willi Egloff, der darauf bestand, als Rechtsbeistand Pia zu begleiten, sei nicht zugelassen worden.