Rubigen - Karl Hossmann kämpft um den Spielplatz
In Rubigen hat die Gemeinde einen Spielplatz aus Sicherheitsgründen unbenutzbar gemacht. Dagegen regt sich nun Widerstand. Mit einer Unterschriftensammlung soll der Spielplatz zu neuem Leben erweckt werden.
Wenn er sein Grosskind hütet, geht Karl Hossmann gerne mit dem Buben auf den Spielplatz unten beim Fussballplatz des FC Rubigen. Seit wann es diesen Spielplatz gibt, ist nicht sicher. Wahrscheinlich sei er vor 25 Jahren erstellt worden, als der Fussballplatz errichtet wurde. Der Spielplatz mit einer Rutsche und einem "Rittigampfi" sei schon in die Jahre gekommen. Dennoch konnte er während Jahren genutzt werden. Nun soll damit Schluss sein.
Gemeinde gegen den Spielplatz
"Der Spielplatz diente Eltern, Grosseltern und Gotten mit den Kindern als willkommener, gut erreichbarer Spielplatz", schreibt Hossmann in seiner Petition. Diese hat er initiiert, um den Spielplatz wiederzubeleben. Die Gemeinde Rubigen hatte einen Spezialisten beauftragt, den Spielplatz zu überprüfen. Dieser kam zum Schluss, dass das "Rittigampfi" und die Rutschbahn Sicherheitsmängel aufweisen.
Da die Gemeinde als Landbesitzerin bei einem Unfall haftbar wäre, wurde entschieden, dass der Spielplatz nicht mehr benutzt werden darf. Gemeindepräsident Daniel Ott Fröhlicher schreibt in seiner Antwort an Hossmann, die BERN-OST vorliegt: "Wir haben beschlossen, den alten Spielplatz abzuräumen und die Reaktionen abzuwarten. Bevor wir Steuergelder investieren, wollen wir wissen, ob überhaupt ein Bedürfnis besteht und wie dieses am besten befriedigt werden kann."
"Brauchen keinen Riesenspielplatz"
Rutsche und "Gampfi" wurden deshalb unbenutzbar gemacht, wie Hossmann es beschreibt. Da es in Rubigen nur beim Schulhaus an der Worbstrasse einen Spielplatz gibt, entschied Hossmann, sich für den alten Spielplatz einzusetzen. "Jedes Mal, wenn ich dort war, hatte es Leute mit Kindern, die dort spielten."
Zur Unterschriftensammlung sagt der ehemalige Gemeinderat Hossmann: "Wir möchten mit Interessierten ein Projekt ausarbeiten. Wir brauchen keinen Riesenspielplatz. Es sollen nicht zu hohe Kosten entstehen, aber kosten wird es schon etwas. Wir denken, das könnte sich schon um 20-30'000 Franken bewegen. Aber dafür könnte man etwas machen."
Sammlung läuft
Bis am 21. August sammelt Hossmann Unterschriften mit dem Ziel, diese dem Gemeinderat bei seiner Sitzung Ende August zu übergeben. Er habe bereits "intensive" Reaktionen und erste Unterschriften erhalten. "Das Ziel ist, dass ähnliche Geräte wie jetzt hingestellt werden. Und wenn's finanziell drin liegt noch zwei, drei weitere Geräte. Wenn das kommt, bin ich zufrieden", so Hossmann.
[i] Zur Petition zur Erhaltung des Spielplatzes Hunzigenrüti, Rubigen