Rubigen - Buslinie 40 wird vorerst nicht verlängert

Die Verlängerung der Buslinie 40 von Allmendingen wird so schnell nicht kommen. Wenn überhaupt einmal.

Johannes Reichen / Berner Zeitung BZ
Vor fast drei Jahren hat die damalige Regionale Verkehrskonferenz vorgeschlagen, im Dezember 2012 einen dreijährigen Versuch zu starten: Die Buslinie 40 soll von Allmendingen nach Rubigen verlängert werden. Daraus wird nichts. So rasch aber wird kein Bus fahren, sicher nicht vor Dezember 2013 – wenn überhaupt. Ein konkreter Antrag landete bis heute nicht beim Kanton. «Das ist gegen die Versprechungen, die wir erhalten haben», sagt Allmendingens Gemeindepräsidentin Sibylle Burger-Bono (FDP).  «Wir wären sehr an einer Verlängerung interessiert», sagt Rubigens Gemeindepräsident Renato Krähenbühl (BDP), «wir sind von der Idee überzeugt.» So könnten der Weiler Kleinhöchstetten und das Quartier Bollholz erschlossen werden. Auch würde die S-Bahn-Linie 1 entlastet. Aus Rubiger Sicht wäre dies kein Parallelbetrieb; der Bus bediene nicht das gleiche Zielgebiet wie die Bahn.

Grosse Konkurrenz

Falls die Verlängerung noch eine Chance haben soll, dann müsste die Regionalkonferenz sie ins nächste Angebotskonzept zuhanden des Kantons aufnehmen. Es dient als Grundlage für den Angebotsbeschluss 2014 bis 2017. «Allerdings muss die Regionalkonferenz eine Priorisierung vornehmen», so Daniel Schwarz vom kantonalen Amt für öffentlichen Verkehr.

Laut Marco Rupp, Fachbereichsleiter Verkehr in der Regionalkonferenz Bern-Mittelland, ist die Konkurrenz für den 40er-Bus gross. Andere Projekte hoffen auch auf Unterstützung. «Neue Projekte müssen äusserst gut begründet und hoch dringlich sein.» Auf die Verlängerung treffe dies nur bedingt zu. Der Nutzen sei regional beschränkt. Was nichts dran ändere, dass die Idee grundsätzlich gut sei.

Noch gibt es offene Fragen. So sei etwa die geänderte Führung der Linien 40 und 41 nach dem Umbau des Wankdorfplatzes im Berner Nordquartier eine Voraussetzung, sagt Schwarz. Ebenso müsse eine sinnvolle Nutzung der Busstandzeit in Gümligen geprüft werden. «Zudem müsste vorgängig ein Kostenteiler zwischen den Gemeinden definiert werden.» Die Kosten schätzte die Verkehrskonferenz auf 470 000 Franken pro Jahr, davon übernimmt der Kanton ein Drittel.

Nun werden die Angebotswünsche in der Regionalkonferenz zusammengetragen. «Dann werden wir entscheiden können», sagt Rupp. Viel Zeit bleibt nicht: «Der Zug für einen Versuchsbeginn Ende 2013 fährt schon Mitte 2012 ab.»

Versuchsbetrieb - Besser und schneller
Die Verkehrskonferenz Bern-Mittelland kam 2009 zum Schluss, dass die Verlängerung der Buslinie von Allmendingen nach Rubigen einen Versuch wert sei. Vor allem das Zentrum von Muri und das Gümligenfeld, beide mit vielen Arbeitsplätzen und Geschäften, könnten aus Rubigen, Münsingen und Thun besser und schneller erreicht werden. Die heutige Linie 40 führt vom Kappelisacker via Breitenrain, Muri und Gümligenfeld nach Allmendingen.

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Erstellt: 10.12.2011
Geändert: 10.12.2011
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