"Rössli" Richigen: Abschied von Familie Imboden

Jetzt steht auch das Restaurant Rössli in Richigen vor einer unklaren Zukunft. Die Wirtsleute Andreas und Erika Imboden haben beschlossen, ihren Pachtvertrag nicht zu verlängern. Die Eigentümer hoffen, das Wirtshaus für die Dorfbevölkerung erhalten zu können.

Res Reinhard, res.reinhard@bern-ost.ch
"Ende November werden wird das 'Rössli' schliessen, dann putzen und den Eigentümern übergeben", sagt Erika Imboden. Nach fünf Jahren in Richigen wollen sich die Oberländer Wirtsleute nach eigenen Angaben "anders orientieren".
 
"Anders orientieren" heisst: "Wir werden zurück nach Bönigen an den Brienzersee zügeln und beruflich etwas anderes machen", sagt die Wirtin. Was dies sein wird, wissen Imbodens noch nicht. "Ich weiss einfach, dass ich arbeiten kann", sagt Andreas Imboden.
 
"Wir haben 17 Jahre lang fürs Arbeiten gelebt"
 
Es seien nicht finanzielle Gründe, die sie zum Aufgeben gezwungen hätten, betonen beide, aber: "Wir wirten jetzt seit 17 Jahren und haben bisher fürs Arbeiten gelebt."
 
Die "Rössli"-Eigentümer, Ruth und Ulrich Oberli, bedauern den Weggang von Imbodens. "Wenn wir neue Wirtsleute finden, die es mindestens so gut machen wie Imbodens, möchten wir das "Rössli" als Gasthaus weiterlaufen lassen", sagt Ruth Oberli.
 
"Das 'Rössli' ist wichtig als Dorfzentrum in Richigen"
 
Die Eigentümer werden das Wirtshaus mit Hilfe eines Beraters zur Pacht ausschreiben. "Wir hoffen, dass das 'Rössli' fast nahtlos wiedereröffnet wird", so Oberli. Denn: "Der Gasthof ist wichtig als Dorfzentrum und soll vor allem auch für die Vereine erhalten werden."
 
Etwas ist Ruth Oberli bewusst: "Das 'Rössli' ist ein grosse Wirtschaft. Es braucht viel Initiative, um sie erfolgreich zu führen."
 
Imbodens wollen diese Initiative bis zum letzten Tag im "Rössli" weiter zeigen: "Bis zum 30. November läuft unser Betrieb unverändert weiter", sagen sie.
 

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Erstellt: 16.04.2014
Geändert: 16.04.2014
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