Reitsport - Die fliegende Kindergärtnerin
Ein Fehler, und der Traum ist vorbei: Die Six-Barres- Prüfung an den Pferdesporttagen in Aarberg sorgte für viel Freude und Enttäuschung. Rebekka Etzensperger aus Arni trat mit grossen Erwartungen zum Sprung an.
Christian Zeier / Berner Zeitung BZ
So brutal kann Reitsport sein. Mit hängenden Schultern reitet Rebekka Etzensperger auf ihrem Pico Bello vom Reitplatz – soeben haben die beiden den einen Fehler zu viel begangen. Ihr Abend ist gelaufen, die Enttäuschung gross.
Eine knappe Stunde zuvor sieht die Welt noch fröhlich aus. Es ist Samstagabend an den Pferdesporttagen in Aarberg. Auf dem Reitplatz Aarolina steht BDP-Präsident Hans Grunder und ringt per Lautsprecher um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Seine Konkurrenz: Bratwürste und ein Musikensemble. Etwas abseits, beim Eingang zur VIP-Tribüne, wartet Rebekka Etzensperger und lächelt. «Ich freue mich immer, in Aarberg anzutreten», sagt die 29-jährige Kindergärtnerin und Reitpädagogin. Das Ambiente sei toll, genauso wie ihre bisherigen Erfahrungen: Als sie vor vier Jahren zum ersten Mal an der Six-Barres-Prüfung an den Start ging, gewann sie prompt.
Ohne Geld kein Reitsport
Für die Mitfavoritin aus Arni ist der Reitsport mehr als bloss ein Hobby. Durch ihre reitende Mutter kam sie in der Kindheit schnell einmal mit Pferden in Berührung. Schon bald dominierten die Tiere nicht nur ihre Freizeit, sondern auch das Berufsleben: Als Reitpädagogin therapiert sie Kinder mit der Hilfe von Pferden. Das Hobby wurde zum Beruf, die Freude am Reiten ist geblieben. «Doch die Investitionen in das Reiten sind enorm», erzählt die Springreiterin und wird konkret: «Für diesen Sport braucht es sehr viel Zeit und eine Menge Geld.» Sie selbst ist in der glücklichen Situation, dass sie ihre Pferde auf dem elterlichen Bauernhof versorgen kann und einen Sponsor hat.
Harmonie muss sein
So unterschiedlich die Charaktere der Pferde auch sind, «für ein gutes Gespann ist die Harmonie zwischen Reiter und Pferd entscheidend». Mit diesem Satz verabschiedet sich Rebekka Etzensperger, um sich auf den bald beginnenden Wettbewerb vorzubereiten.
1000 Starts in vier Tagen
Mittlerweile hat die Politik den Platz freigegeben. Die Zuschauer drängen an die Banden. Der Six-Barres-Wettkampf ist ein Publikumsmagnet, «mein persönlicher Höhepunkt», wie es OK-Präsident Hansueli Egli im Vorfeld des Wettbewerbs formulierte. Wie jedes Jahr hat sein Verein, der Kavallerie-Reitverein Seeland, zu den Pferdesporttagen geladen: mehr als tausend Starts verteilt auf vier Tage und unzählige Kategorien.
Der Grund für die Attraktivität der Six-Barres-Prüfung liegt in seiner Einfachheit: Jeder Teilnehmer reitet einen Parcours über sechs Hindernisse. Wer einen Fehler macht, ist draussen. Wie im Hochsprung der Menschen werden die Hindernisse Runde für Runde erhöht – bis nur noch der Sieger und sein Pferd übrig bleiben.
«Hier kommt die fliegende Kindergärtnerin!» Von der Ansage des Moderators begleitet, starten Rebekka Etzensperger und Pico Bello schwungvoll in den nächtlichen Durchgang. Bis zum vierten Hindernis läuft alles problemlos, dann der Schock: Pico Bello sieht einen Schatten und erschrickt. Das Pferd weigert sich zu springen und begräbt damit die Siegesträume seiner Reiterin. Während das Publikum bereits den nächsten Reiter beklatscht, reitet das geschlagene Gespann dem Aarberger Nachthimmel entgegen. So brutal kann Reitsport sein.
Eine knappe Stunde zuvor sieht die Welt noch fröhlich aus. Es ist Samstagabend an den Pferdesporttagen in Aarberg. Auf dem Reitplatz Aarolina steht BDP-Präsident Hans Grunder und ringt per Lautsprecher um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Seine Konkurrenz: Bratwürste und ein Musikensemble. Etwas abseits, beim Eingang zur VIP-Tribüne, wartet Rebekka Etzensperger und lächelt. «Ich freue mich immer, in Aarberg anzutreten», sagt die 29-jährige Kindergärtnerin und Reitpädagogin. Das Ambiente sei toll, genauso wie ihre bisherigen Erfahrungen: Als sie vor vier Jahren zum ersten Mal an der Six-Barres-Prüfung an den Start ging, gewann sie prompt.
Ohne Geld kein Reitsport
Für die Mitfavoritin aus Arni ist der Reitsport mehr als bloss ein Hobby. Durch ihre reitende Mutter kam sie in der Kindheit schnell einmal mit Pferden in Berührung. Schon bald dominierten die Tiere nicht nur ihre Freizeit, sondern auch das Berufsleben: Als Reitpädagogin therapiert sie Kinder mit der Hilfe von Pferden. Das Hobby wurde zum Beruf, die Freude am Reiten ist geblieben. «Doch die Investitionen in das Reiten sind enorm», erzählt die Springreiterin und wird konkret: «Für diesen Sport braucht es sehr viel Zeit und eine Menge Geld.» Sie selbst ist in der glücklichen Situation, dass sie ihre Pferde auf dem elterlichen Bauernhof versorgen kann und einen Sponsor hat.
Harmonie muss sein
So unterschiedlich die Charaktere der Pferde auch sind, «für ein gutes Gespann ist die Harmonie zwischen Reiter und Pferd entscheidend». Mit diesem Satz verabschiedet sich Rebekka Etzensperger, um sich auf den bald beginnenden Wettbewerb vorzubereiten.
1000 Starts in vier Tagen
Mittlerweile hat die Politik den Platz freigegeben. Die Zuschauer drängen an die Banden. Der Six-Barres-Wettkampf ist ein Publikumsmagnet, «mein persönlicher Höhepunkt», wie es OK-Präsident Hansueli Egli im Vorfeld des Wettbewerbs formulierte. Wie jedes Jahr hat sein Verein, der Kavallerie-Reitverein Seeland, zu den Pferdesporttagen geladen: mehr als tausend Starts verteilt auf vier Tage und unzählige Kategorien.
Der Grund für die Attraktivität der Six-Barres-Prüfung liegt in seiner Einfachheit: Jeder Teilnehmer reitet einen Parcours über sechs Hindernisse. Wer einen Fehler macht, ist draussen. Wie im Hochsprung der Menschen werden die Hindernisse Runde für Runde erhöht – bis nur noch der Sieger und sein Pferd übrig bleiben.
«Hier kommt die fliegende Kindergärtnerin!» Von der Ansage des Moderators begleitet, starten Rebekka Etzensperger und Pico Bello schwungvoll in den nächtlichen Durchgang. Bis zum vierten Hindernis läuft alles problemlos, dann der Schock: Pico Bello sieht einen Schatten und erschrickt. Das Pferd weigert sich zu springen und begräbt damit die Siegesträume seiner Reiterin. Während das Publikum bereits den nächsten Reiter beklatscht, reitet das geschlagene Gespann dem Aarberger Nachthimmel entgegen. So brutal kann Reitsport sein.