Serienanschläge: Nach Brand herrschte Funkstille bei Neo1
Am 26. Dezember haben Unbekannte einen Brandanschlag auf einen Sendemast in Grosshöchstetten verübt. Seitdem gab es zwei weitere Vorfälle in der Region Emmental und Oberaargau. Zuletzt auf einen Sendemast des Regionalsenders Neo1, der rund zwei Tage nicht über die UKW-Frequenz senden konnte. Laut Mediensprecher Christoph Gnägi, könne die Polizei momentan noch keine gesicherten Angaben zu den Tätern machen.
Am Mittwoch 26. Dezember ging bei der Kantonspolizei eine Meldung ein, dass es im Technikraum einer Sendemastanlage am Hürnbergacker in Grosshöchstetten gebrannt habe. Die Eingangstüre sei aufgebrochen worden. Die Polizeibeamten haben vor Ort einen ausgebrannten Raum mit Elektronikverteilkästen vorgefunden.
Noch am gleichen Tag ging bei der Kantonspolizei eine weitere Meldung ein, diesmal brannte eine Sendemastanlage in Langenthal.
Anschlag auf Sendemast von Neo1
In der Silvesternacht kam es dann zum dritten Brandanschlag innerhalb von sechs Tagen. Diesmal auf einen Sendemast in Burgdorf, der dem Regionalsender Neo1 gehörte. "Leider wurde unser Sendemast in Burgdorf Opfer eines Sabotage-Aktes. Aus diesem Grund ist Neo1 im Moment auf der UKW-Frequenz 98.9 MHz nicht erreichbar", schrieb der Sender am ersten Januar in einer Mitteilung. Dazu postete er Bilder des zerstörten Raums. Die DAB+ Frequenz im Raum Burgdorf war nicht betroffen.
Das Problem konnte am Mittwoch, 2. Januar – rund zwei Tage später – schliesslich behoben werden.
Puzzle zusammenfügen
"Die Parallelen zwischen den einzelnen Fällen sind da", sagt der Mediensprecher der Polizei, Christoph Gnägi, gegenüber BERN-OST. "Nämlich die zeitliche und geografische Nähe und die Vorgehensweise."
Die Polizei gehe in allen drei Fällen von Brandstiftung aus. Momentan können aber noch keine gesicherten Angaben über die Täterschaft gemacht werden. "Mit dem Zeugenaufruf erhoffen wir uns, das Puzzle zusammenfügen zu können", sagt Gnägi.
[i] Die Polizei sucht Zeugen. Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, kann sich unter der Nummer 031 634 41 11 melden.