Region Bern-Ost - Neu: „Bier-Preis für Schnaps-Sätze“
Der für Witz und Ironie bekannte Worber Bierbrauer Max Egger will seinen Ruf untermauern. Er hat den „Bier-Preis für Schnaps-Sätze“ ins Leben gerufen. Diesen Freitag wird der Preis erstmals verliehen. Sechs Bern-Ost-Prominente sind nominiert.
Max Eggers Witz ist schon fast dälebachkarimässig berühmt. Ein Beispiel: Wenn er in eine Beiz geht, bestellt er einen Rhabarber-Tee. Wenn die Bedienung bescheidet: „Haben wir leider nicht“, sagt er: „Macht nichts, dann nehme ich halt ein Egger-Bier.“
Max Egger zu BERN-OST: „2003 habe ich den Worber Kulturpreis gewonnen, nun möchte ich mich revanchieren. Deshalb stifte ich für die Region Bern-Ost den neuen ‚Bier-Preis für Schnaps-Sätze‘.“
Max Egger weiter: „Gerade in unserer Region sind Schnaps-Ideen bekanntlich sehr weit verbreitet, vornehmlich bei Politikern und Verwaltungen.“
Für den zum ersten Mal zu verleihenden Preis sind sechs Prominente aus der Region Bern-Ost nominiert. Ihnen ist gemeinsam, dass sie über sich selber Sätze gesagt haben, die für sich selbst sprechen.
Die Nominierten
Die sieben Nominierten und ihre preiswürdigen Sätze sind:
Worbs Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP). Der preiswürdige Satz über Ortsplanung, andere Grossprojekte und alles andere: „Äs chunnt aus scho guet!“
Münsingens Gemeindepräsident Erich Feller (Freie BDP-Wähler): „Wir formulieren unsere Mitteilungen aus dem Gemeinderat extra kompliziert und unverständlich und schreiben nur über unwichtige Themen, damit die Bevölkerung nicht merkt, was wir im Gemeindehaus chüngelen.“
Konolfingens Gemeindepräsident Peter Moser (SVP): „Die neue Gemeindechronik ist bei den Leuten dermassen gut angekommen, dass ich jetzt eine Biografie schreiben lasse mit dem Titel ‚Peter Moser – ein Jahrhundert-Präsident‘.“
Walkringens Gemeinderätin Katharina Schneider-Baumann (SP): „Ich kämpfe schon lange gegen Globalisierung, Regionalisierung und Gemeindefusionitis und will deshalb jetzt eine eigene Sekundarschule.“
Rubigens Kulturtäter Peter „Mühli-Pesche“ Burkhart: „Ich habe mich entschieden, den Mühle-Hunziken-Betrieb an den Nagel zu hängen und nach Frankreich auswandern, gebe aber offiziell nichts bekannt, bis ich einen würdigen Nachfolger finde – was angesichts meiner Super-Qualitäten sehr schwierig ist.“
Worbs Neuschloss-Bewohner Charles von Graffenried: „Ich habe Freude, dass ich bekannt geben durfte, dass ich jetzt ein halber Worber bin; eigentlich möchte ich ein ganzer Worber werden, aber das mache ich nicht, weil der Gemeinderat dies sowieso nicht bekanntgeben würde, weil er Angst hat vor dem steigenden FDP-Druck auf den Steuerfuss.“
Der Sieger
Der Preisgewinner wird von den BERN-OST-Leserinnen und Lesern bestimmt. Postkarten mit dem Namen des Favoriten können heute Freitag von 16.00 bis 16.30 Uhr im Zwickel-Büro auf der Brauerei-Rampe in Worb abgegeben werden.