Region BERN-OST - Starke Überschwemmungen - grosse Sachschäden - keine zweite Gewitterwelle

Weite Teile der Region BERN-OST sind am Mittwoch Abend von sintflutartigen Niederschlägen betroffen worden. Worb und Münsingen standen weitgehend unter Wasser. In Stettlen wurden die "grössten bisher erlebten Schäden" verursacht. Am Don

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Rolf Nöthiger, Stellvertretender Stabschef des Worber Gemeindeführungsstabes, sagte BERN-OST, die Wetterlage habe sich entspannt. Am Donnerstag Mittag hatte der Gemeindeführungsstab die Bevölkerung vor erneuten starken Niederschlägen gewarnt. Worb stellte Sandsäche und Holzbretter bereit.

In der Region BERN-OST hatten die sintflutartigen Niederschläge am Mittwoch Abend zu starken Überschwemmungen geführt. Feuerwehren und Zivilschutz - in Worb unterstützt durch eine WK-Kompanie - standen im Dauereinsatz.

In Worb glichen die teilweise gesperrten Strassen Flüssen. Die Feuerwehr Worb löste Gesamtalarm aus. Auch die Zivilschutzorganisation Worb-Bigenthal wurde aufgeboten.

Bei der Einsatzzentrale der Feuerwehr Worb gingen über 100 Schadensmeldungen aus Worb, Rüfenacht, Richigen, Ried und Enggistein ein. Hunderte von Einstellhallen, Garagen und Kellern mussten ausgepumpt werden. Die ersten Aufräumarbeiten dauerten bis Donnerstag Abend.

Vom Hochwasser betroffen waren in Worb auch Einkaufszentren, Turnhallen, die total beschädigte Ludothek und die Gemeindeverwaltung, wo das Materiallager und der Archivraum überflutet wurden.

Auch Münsingen stand weitgehend unter Wasser. Laut Feuerwehrkommandant Heinrich Probst gingen 75 Schadensmeldungen ein. Zahlreiche Häuser und Keller und Einstellhallen wurden überschwemmt. Die beiden grossen Bahnunterführungen waren zwei Stunden lang mit Wasser gefüllt.

In Konolfingen standen 50 Feuerwehrleute im Einsatz und konnten laut Webseite der Gemeinde "dank gezieltem Einsatz grössere Schäden verhindern". An der Emmentalstrasse bildete sich ein See. Das Gebiet im Inseli wurde durch den Hünigenbach überflutet.

In Stettlen richtete das Unwetter laut den Behörden "die grössten bisher erlebten Schäden" an. Der Ferenbergbach überschwemmte grosse Teile des Dorfkerns. Die gesamte Feuerwehr stand im Einsatz und registrierte 70 Schadensmeldungen. Die Utzlenbergstrasse wurde wegen Erdrutschgefahr gesperrt. Der Einsatz des Zivilschutzes in Stettlen dauert voraussichtlich bis Freitag.

Die Bahnstrecke Konolfingen-Walkringen war von Mittwoch 19 Uhr bis Donnerstag 8 Uhr wegen zweier Erdrutsche unterbrochen. Die Passagiere wurden mit Bussen befördert.

In der Gemeinde Bolligen erlitt das 40-jährige Schulhaus Ferenberg grossen Sachschaden - bereits zum vierten Mal.

In Rubigen stand die SBB-Fussgängerunterführung längere Zeit unter Wasser.

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Erstellt: 05.07.2006
Geändert: 06.07.2006
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