Region BERN-OST - Libero-Abonnement bald viel teurer?

Der Kanton Bern protestiert gegen zusätzliche Kürzungen der Bundesbeiträge an den Regionalverkehr. Der Kanton befürchtet einen einschneidenden Angebotsabbau und einen Anstieg der Billetpreise: Der Libero-Tarif könnte um sieben Prozent steig

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Der Bundesrat will die Beiträge an den Regionalverkehr im nächsten Jahr um 40 Millionen Franken kürzen. Der Kanton Bern schreibt in einer Medienmitteilung, mit diesem Sparvorschlag gehe der Bundesrat "deutlich über den im Entlastungsprogramm 04 erzielten Kompromiss hinaus".

Den Kanton Bern treffe diese neuerliche Kürzung mit über fünf Millionen Franken besonders hart. Laut der vom bernischen Amt für Information und Dokumentation verbreiteten Medienmitteilung sind folgende Szenarien denkbar:

- Tarifverhöhungen bei den Tarifverbünden Libero, Abo ZigZag, Stärncharte, Sunnecharte und Carte Bleu von rund 7 Prozent.

- Angebotsabbau um 25 Prozent bei jeder vierten regionalen Bahn- und Buslinie.

Ein solcher Abbau widerspreche den kantonalen Grundsätzen des öffentlichen Verkehrs und könne zudem in so kurzer Zeit nicht umgesetzt werden. Nach ZEB (Zukünftige Entwicklung der Bahnprojekte) und dem äusserst knapp bemessenen 9. Rahmenkredit zum Unterhalt der Infrastruktur der Privatbahnen komme innerhalb weniger Monate nun ein dritter Sparbeschluss für den Regionalverkehr.

Der Kanton Bern fordert vom Bund eine verlässliche Finanzpolitik: "Überstürzte Einschnitte in die erfolgreiche Entwicklung des öffentlichen Verkehrs werfen die Schweiz hinter das Erreichte zurück, Umweltschutzziele wie der Klimaschutz oder der Kampf gegen die Ozonbelastung, die sich die Kantone in Zusammenarbeit mit dem Bund gesetzt haben, werden durch solche Massnahmen in Frage gestellt."

www.be.ch

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Erstellt: 21.07.2006
Geändert: 21.07.2006
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