Prix Courage: Mutiger aus Worb, Retter in Konolfingen

Unter den Prix-Courage-Kandidaten des "Beobachters" sind in diesem Jahr gleich zwei Nominierte mit Bern-Ost Bezug: Ein Worber Lastwagenchauffeur wehrte sich gegen 13-Stunden-Tage und Schwarzarbeit und ein Langnauer rettete in Konolfingen einen betrunkenen Autofahrer vor einem heranfahrenden Zug.

Tobias Kühn, tobias.kuehn@reinhards.ch
Der Worber Claudio Regusci und sein Berner Kollege Marc Utiger wehrten sich bei ihrer ehemaligen Arbeitgeberin - der Firma Planzer in Burgdorf - erfolgreich gegen 13-Stunden-Tage und Schwarzarbeit. Sie wurden deshalb für den mit 25‘000 Franken dotierten Prix Courage der Zeitschrift Beobachter nominiert.

Die jungen Lastwagenchauffeure schrieben gemeinsam mit Unia-Gewerkschaftssekretär Roland Schiesser einen Beschwerdebrief an die Geschäftsleitung. Die Firma Planzer verbesserte daraufhin die Missstände. „Es ist wirklich toll, dass wir mit unserer Kritik so viel bewirken konnten“, freuen sich die beiden im Beobachter, auch wenn für sie die positive Wende zu spät gekommen sei. Beide entschieden sich für eine neue Arbeitgeberin.

Ein anderer Prix-Courage-Kandidat ist Stefan Wittwer aus Langnau. In Konolfingen verhinderte er in letzter Sekunde ein Zugsunglück. Nach einem Besuch in Thun entdeckten er und seine Familie einen Autofahrer, der an der Konolfinger Thunstrasse zwischen den Barrieren wartete, statt davor. Stefan Wittwer brachte den betrunkenen Mann im letzten Moment dazu, sein Fahrzeug von den Schienen weg zu bewegen. Der Gerettete machte sich aus dem Staub und bleibt bis heute unbekannt.

www.beobachter.ch


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Erstellt: 05.08.2010
Geändert: 07.08.2010
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