Pferdesport - Das Aus kam nach 60 Kilometern

Als einzige Schweizerin hat die Utzigerin Veronika Münger-Häusler in Malaysia an der Distanzreit-Weltmeisterschaft teilgenommen. Weil ihr Pferd nach 60 Kilometer lahmte, musste sie - wie viele andere Reiterpaare - das Rennen aufgeben.

mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Von den 140 gemeldeten Reiterpaaren bestanden 126 die Vorkontrolle und somit die Starterlaubnis, um bei tropischen Verhältnissen die Herausforderung von 160 Kilometern unter die Hufe zu nehmen. Die Utzigerin Veronika Münger mit Jannik ging mit der Startnummer 115 ins Rennen.

Sieben Schlaufen zwischen zehn und 28.8 Kilometer waren zu reiten. Nach jeder Schlaufe hatte der Reiter sein Pferd jeweils im so genannten Vet-Gate einem Tierarztcheck zu unterziehen. Dabei prüfen Veterinäre den allgemeinen Gesundheitszustand des Pferdes. Puls, Atmung sowie metabolische Werte werden kontrolliert und das Pferd auf eine allfällige Lahmheit geprüft. Nur wenn das Pferd für die nächste Etappe freigegeben wird und nachdem die festgelegte Zwangspause eingehalten wurde, darf das Reiterpaar zur nächsten Schlaufe starten.

Beim Start des Rennens brannte die Sonne unerbittlich vom Himmel und bescherte Pferd und Reiter arge 36 Grad. Das erste Vet-Gate passierte das Schweizerpaar gut. Vroni Münger hielt sich wie beabsichtigt in der zweiten Hälfte des Feldes mit einer Geschwindigkeit von rund 14 Stundenkilometern.

Auf dem zweiten Abschnitt begann es zu regnen, und dies nicht zu knapp. Die Wettervorhersagen meldeten gar Sturmböen für die Nacht. In der Zwischenzeit war es auch dunkel geworden und die sintflutartigen Regenfälle verwandelten den Boden in ein riesiges Schlammbeet. Unter diesen widrigsten Bedingungen – Schlamm, Sturm und Regen – hatten die Reiter die Weltmeisterschaft austragen.

Es hat nicht sollen sein…

Von den 126 gestarteten Reiter erreichten lediglich 48 das Ziel. Leider musste sich auch das Schweizer Team zu den 62 Prozent der Geschlagenen geben. Das „Aus“ für die Beiden kam nach der zweiten Schlaufe. Die Tierärzte stellten bei Jannik nach knapp 60 Kilometern eine Lahmheit fest und zogen ihn daher aus dem Rennen.

Obwohl enttäuscht über den Ausfall, ist Veronika Münger froh, dass Jannik kurze Zeit später in der Boxe bereits wieder fit war. Erfahrung an einer solchen Weltmeisterschaft sammeln zu können ist etwas Einmaliges und wird ihr auf dem weiteren Weg zum Erfolg sicherlich hilfreich sein.

www.veronikahaeusler.ch

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Erstellt: 10.11.2008
Geändert: 10.11.2008
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