Pfadi Kuonolf: 72 Stunden für die Flüchtlinge im Dorf

Ab Donnerstagabend läuft schweizweit die Aktion 72 Stunden, an der insgesamt 30'000 junge Leute innerhalb von 72 Stunden 700 gemeinnützige Projekte realisieren. Pfadi und Jungschar Konolfingen sind dabei und wollen den Flüchtlingen in Konolfingen helfen und die Bevölkerung dafür sensibilisieren.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Wenn ab Donnerstagabend wieder hunderttausende Kinder und Jugendliche in der Schweiz der Zeit hinterherrennen und in 72 Stunden ohne Geld, aber mithilfe der Bevölkerung ein gemeinnütztiges Projekt organisieren und realisieren, sind auch die Pfadi Kuonolf und die Jungschar Konolfingen mit dabei.

"Vor fünf Jahren sammelten wir Geld für ein Brunnen-Projekt in Madagaskar. Dieses Jahr wollten wir lokal etwas machen", erzählt Manuel Meyer, Pfadiname Clever, Abteilungsleiter der Pfadi Kuonolf. Da es in Konolfingen ein Asylzentrum habe, sei man auf die Idee gekommen, dieses bei der Bevölkerung etwas bekannter zu machen und es in das Projekt einzubeziehen. "Es gibt auch hier Leute, denen es nicht so gut geht", so Manuel Meyer/Clever.

Winterjacken für die Flüchtlinge

"Wir werden einmal mit den Leuten im Zentrum zusammen kochen und z'Nacht essen, wahrscheinlich am Freitag. Dann sammeln wir Sachen, die dort gebraucht werden, wie Kleider und Schuhe, zum Beispiel warme Sachen für den Winter, Hygieneartikel, Spielzeug, Bettwäsche oder auch Nahrungsmittel. Und schliesslich wollen wir einen öffentlichen Anlass auf die Beine stellen."

Die Sachen könne man im Kirchgemeindehaus vorbeibringen, es werde aber auch eine Tür-zu-Tür-Sammlung geben in Konolfingen und den umliegenden Dörfern Oberdiessbach, Zäziwil, Grosshöchstetten, Biglen und Schlosswil, vielleicht auch in Nieder- und Oberhünigen und in Mirchel, je nachdem, wieviele Kinder und Jugendliche mithelfen.

"Kinder können sich jederzeit anschliessen"

Und wie kann die Bevölkerung sonst mithelfen? "Wie immer bei der Pfadi dürfen sich Kinder jederzeit anschliessen und mithelfen", sagt Manuel Meyer/Clever. Falls nebst der Sachen-Sammlung weitere Hilfe aus der Bevölkerung nötig sei, werde man das auf der Website und mittels App (siehe unten) kommunizieren. Auch der öffentliche Anlass wird, sobald bekannt, auf der Website der Pfadi publiziert. Ausserdem wird immer jemand als Anlaufstelle beim Kirchgemeindehaus präsent sein.

[i] Auf der Website der Pfadi Kuonolf werden Neuigkeiten bekanntgegeben. Unter Kontakt findet man die Telefonnummer von Manuel Meyer/Clever.


[i] Über die App der Aktion 72 Stunden können die teilnehmenden Gruppen der Bevölkerung mitteilen, was sie zur Umsetzung ihres Projekts an Material und Unterstützung brauchen. Personen aus der Bevölkerung können widerum via App sehen, welche Aktionen in ihrer Nähe am Laufen sind und nach was gesucht wird. Die App steht ab jetzt im App Store und auf Google Play zum Download zur Verfügung.

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Erstellt: 09.09.2015
Geändert: 11.09.2015
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