Parkplatzstreit in Rubigen: Mühli-Pesche ruft zu Bussenboykott auf
Mittwochnacht klebte bei der Mühle Hunziken an 26 Windschutzscheiben eine Parkbusse. Danach blockierte jemand die Parkuhren mit Paste. Damit geht der Parkplatzstreit beim Rubiger Konzertlokal in eine neue Runde.
Katharina Merkle / Berner Zeitung BZ
Nach der Vorstellung des Kabarettduos Schertenlaib und Jegerlehner verging am Mittwoch einigen Besuchern das Lachen. 26 von ihnen fanden einen Bussenzettel von 40 Franken unter dem Scheibenwischer. Dies war das erste Mal, dass auf dem Parkplatz Bussen verteilt wurden. Frustriert wandte sich Peter Burkhart alias Mühli-Pesche gestern an die Medien. Auf dem Parkplatz sei es vor und nach dem Konzert dunkel gewesen, viele Besucher hätten die Parkuhren gar nicht sehen können.
Seit August ist das Parkieren auf dem Parkplatz des Hunzikenguts bei Rubigen nicht mehr gratis. Der Besitzer des Grundstücks, Werner Sidler, liess dort Parkuhren aufstellen. Die Besucher des Konzertlokals Mühle Hunziken zahlen nun 3 Franken für sechs Stunden.
Bussen: Falscher Name
Für die Beleuchtung zuständig ist Werner Sidler. Er könne das Licht nicht jeden Abend brennen lassen, werde sich aber bemühen, den Timer für die Beleuchtung passend einstellen zu lassen, kündigt dieser an. Der Bau des Parkplatzes habe Hunderttausende von Franken gekostet. Dass er Gebühren verlangt, ist für Sidler daher selbstverständlich. Mehrere Wochen seien die Besucher vorgewarnt worden. Es sei legitim, dass er nun Bussen ausstellen lasse. «Diese Massnahme richtet sich nicht gegen Peter Burkhart», sagt Sidler. «Diese Bussen sind rechtlich gar nicht haltbar», sagt dieser. Denn nicht nur das Licht fehle, sondern auch eine Hinweistafel mit der entsprechenden Verfügung. Die Bussenzettel haben die Securitas-Leute zudem im Namen der «Dr-Sidler-Stiftung» ausgestellt. Diese Stiftung gibt es aber offiziell nicht. «Dies wird rechtlich bald bereinigt», verteidigt sich Besitzer Sidler.
Mühli-Pesche kündigt an: «Ich rufe meine Besucher dazu auf, die Bussen nicht zu zahlen.» Der Streit spitzt sich weiter zu. Die Securitas-Männer stellten gestern fest, dass jemand die Schlitze der beiden Parkuhren mit einer Paste zugeklebt hat. «Darauf habe ich keinen Einfluss», kommentiert Peter Burkhart knapp. Derweil droht Besitzer Sidler: «Noch einen Tropfen mehr, dann lasse ich den Parkplatz schliessen.» Burkharts Reaktion trübe die allgemeine Freude über den neuen Parkplatz, mit dem das Problem des wilden Parkierens endlich gelöst worden sei. Zu seinem Verhältnis zu Peter Burkhart sagt Sidler: «Er hat schon immer gemacht, was er wollte.»
Gemeinde ist zwischendrin
Schon seit Jahren verhandeln Kulturveranstalter Burkhart und der ehemalige Tierarzt Sidler wegen des Parkproblems. Erfolglos. Burkhart bemängelt, dass ihm eine vertraglich zugesicherte Mitbenützung immer wieder verweigert werde. Das gefährde seinen Betrieb. Sidler kontert, Burkhart halte sich sowieso nicht an Verträge.
Klar ist: In diesem Streit muss jemand vermitteln. Dieser Meinung ist auch Rubigens Gemeindepräsident Renato Krähenbühl (BDP). Ob allerdings die Gemeinde diese Rolle einnehmen kann, lässt er offen. Denn sie steckt mit Werner Sidler wegen einer Umzonung in Verhandlungen. «Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Besitzer wegen der Bussen kulant verhält, statt mit aller Härte durchzugreifen», sagt Krähenbühl.
Heute Abend wird in der Mühle Hunziken Blues gespielt. Das passt.
Seit August ist das Parkieren auf dem Parkplatz des Hunzikenguts bei Rubigen nicht mehr gratis. Der Besitzer des Grundstücks, Werner Sidler, liess dort Parkuhren aufstellen. Die Besucher des Konzertlokals Mühle Hunziken zahlen nun 3 Franken für sechs Stunden.
Bussen: Falscher Name
Für die Beleuchtung zuständig ist Werner Sidler. Er könne das Licht nicht jeden Abend brennen lassen, werde sich aber bemühen, den Timer für die Beleuchtung passend einstellen zu lassen, kündigt dieser an. Der Bau des Parkplatzes habe Hunderttausende von Franken gekostet. Dass er Gebühren verlangt, ist für Sidler daher selbstverständlich. Mehrere Wochen seien die Besucher vorgewarnt worden. Es sei legitim, dass er nun Bussen ausstellen lasse. «Diese Massnahme richtet sich nicht gegen Peter Burkhart», sagt Sidler. «Diese Bussen sind rechtlich gar nicht haltbar», sagt dieser. Denn nicht nur das Licht fehle, sondern auch eine Hinweistafel mit der entsprechenden Verfügung. Die Bussenzettel haben die Securitas-Leute zudem im Namen der «Dr-Sidler-Stiftung» ausgestellt. Diese Stiftung gibt es aber offiziell nicht. «Dies wird rechtlich bald bereinigt», verteidigt sich Besitzer Sidler.
Mühli-Pesche kündigt an: «Ich rufe meine Besucher dazu auf, die Bussen nicht zu zahlen.» Der Streit spitzt sich weiter zu. Die Securitas-Männer stellten gestern fest, dass jemand die Schlitze der beiden Parkuhren mit einer Paste zugeklebt hat. «Darauf habe ich keinen Einfluss», kommentiert Peter Burkhart knapp. Derweil droht Besitzer Sidler: «Noch einen Tropfen mehr, dann lasse ich den Parkplatz schliessen.» Burkharts Reaktion trübe die allgemeine Freude über den neuen Parkplatz, mit dem das Problem des wilden Parkierens endlich gelöst worden sei. Zu seinem Verhältnis zu Peter Burkhart sagt Sidler: «Er hat schon immer gemacht, was er wollte.»
Gemeinde ist zwischendrin
Schon seit Jahren verhandeln Kulturveranstalter Burkhart und der ehemalige Tierarzt Sidler wegen des Parkproblems. Erfolglos. Burkhart bemängelt, dass ihm eine vertraglich zugesicherte Mitbenützung immer wieder verweigert werde. Das gefährde seinen Betrieb. Sidler kontert, Burkhart halte sich sowieso nicht an Verträge.
Klar ist: In diesem Streit muss jemand vermitteln. Dieser Meinung ist auch Rubigens Gemeindepräsident Renato Krähenbühl (BDP). Ob allerdings die Gemeinde diese Rolle einnehmen kann, lässt er offen. Denn sie steckt mit Werner Sidler wegen einer Umzonung in Verhandlungen. «Ich hätte mir gewünscht, dass sich der Besitzer wegen der Bussen kulant verhält, statt mit aller Härte durchzugreifen», sagt Krähenbühl.
Heute Abend wird in der Mühle Hunziken Blues gespielt. Das passt.