Ostermundigen/Rubigen - Baufirma Kästli zieht nach Rubigen
Die traditionsreiche Baufirma Kästli zügelt ihren Werkhof nach Rubigen. Damit wird auf dem Areal in Ostermundigen Platz für neue Wohnungen frei.
Einst lag das Areal der Bauunternehmung Kästli ganz am Rand von Ostermundigen. Heute ist es umgeben von Wohnhäusern. Ein Ausbau ist dadurch unmöglich, zudem sorgt der Werkhof für Lärmemissionen. Die Erschliessung sei ebenfalls nicht befriedigend, erklärt Jean-Pierre Remund, Verwaltungsratspräsident der Kästli-Gruppe. Die Lastwagen sind deshalb bereits heute am anderen Firmenstandort in Rubigen stationiert.
Nun will die Kästli AG auch ihren Werkhof samt Werkstatt nach Rubigen verlegen. Dort ist ein Neubau vorgesehen. Vorher ist noch eine Umzonung nötig, über die die Rubigerinnen und Rubiger an der Urne abstimmen können. Die Bauarbeiten sollen dann in 2 bis 2½ Jahren beginnen, sagt Remund. «Bis 2015 werden wir den Werkhof in Ostermundigen also sicher noch benötigen.» Danach allerdings wird er frei.
In einer Überbauungsordnung ist geregelt, wie das Areal an der Gruben- und Paracelsusstrasse künftig genutzt wird. Das bestehende Gebäude auf der Nordseite mit 18 Wohnungen soll vorderhand bleiben. Der Werkhof dagegen wird abgerissen. An seiner Stelle sind drei Neubauten mit gut 30 Wohnungen sowie Büro- und Gewerberäumen geplant. Während der öffentlichen Auflage gingen gegen die Überbauungsordnung vier Einsprachen ein. Eine wurde inzwischen zurückgezogen. Am 13. September entscheidet nun der Grosse Gemeinderat über die Pläne.
Die Kästli-Gruppe wurde vor 126 Jahren als Pflästereigeschäft Kästli + Wettli gegründet. Heute gliedert sie sich in verschiedene Sparten wie Bau, Baustoffrecycling und Transporte. Zudem ist sie an mehreren anderen Firmen, etwa der Frischbeton AG in Rubigen, beteiligt. Insgesamt zählt die Gruppe über 300 Angestellte. Die Kästli-Büros würden auch nach dem Werkhofumzug in Ostermundigen bleiben, erklärt Jean-Pierre Remund. Inwieweit der Firmensitz gezügelt werde, sei noch nicht bis ins Detail geregelt.