Ortsplanungsrevision Worb: Mitwirkung verlief positiv
Mit der Ortsplanungsrevision will die Gemeinde Worb die innere Entwicklung fördern. Die Auswertung der Stellungnahmen aus dem Mitwirkungsverfahren bestärkt den Gemeinderat in seinem Vorhaben. Die Rückmeldungen waren vorwiegend positiv.
Vom 21. Oktober bis zum 21. November fand die öffentliche Mitwirkung zur Ortsplanungsrevision Worb statt. Die Revision soll zur inneren Entwicklung beitragen. So will der Gemeinderat die Bevölkerungszahl nicht nur halten, er strebt ein jährliches Wachstum von 50 Einwohnern an. Bestimmungen im Richt- und im Zonenplan sowie im Gemeindebaureglement unterstützen dieses Ziel.
Hohe Beteiligung
Wie die Gemeinde Worb mitteilt, liegen die Ergebnisse der Mitwirkungen nun vor. Es seien 145 Stellungnahmen eingegangen, davon 125 beantwortete Fragebogen. Der Gemeinderat ist mit dem Rücklauf zufrieden. „Die Beteiligung war erfreulich hoch“. Prozentual gesehen entspreche dies zwar lediglich einem Prozent der Bevölkerung, im Vergleich zu Mitwirkungen in anderen Gemeinden sei dies aber ein guter Wert, so Gemeindepräsident Niklaus Gfeller. Zudem seien die eingetragenen Bemerkungen als Rückmeldung besonders wertvoll.
Ortsplanungsrevision stösst auf Zustimmung
Von den eingegangenen Stellungnahmen war die Mehrheit positiv. Sämtliche Vorschläge stiessen auf Zustimmung. Der „ja“- und „eher ja“-Anteil der gesamten Antworten betrug 73 Prozent. Am meisten Bedenken äusserten die Mitwirkenden bezüglich der Beibehaltung des Förderfonds für den Erhalt der Landwirtschaft sowie hinsichtlich der Bildung eines Fachausschusses. Insbesondere wurde befürchtet, dass der Ausschuss als Gremium alleine entscheidet. Laut Gfeller ist dies jedoch nicht der Fall. „Er dient als Stimme, die sich zur Qualität äussert“.
Kleinere Anpassungen
Wie der Gemeinderat auf einer von ihm in Auftrag gegeben Sonderseite in der „Worber Post“ schreibt, hat die Mitwirkung zu „verschiedenen Ergänzungen, Anpassungen und Präzisierungen in den Planungsinstrumenten geführt“. Darunter etwa die Erhöhung der möglichen Gebäudelänge in der Wohnzone W2 von 25 auf 30 Meter.
Zudem seien auf Wunsch der Eigentümer Liegenschaften anderen Bauzonen zugewiesen worden. Konkret betroffen ist dabei beispielsweise die Firma Comat AG, wie der Gemeindepräsident erläutert. Unter Berücksichtigung der geplanten Entwicklung ist auf deren Gebiet neu eine dreistöckige Mischzone vorgesehen.
Wird die Ortsplanungsrevision angenommen, werden die vorgesehenen Zonenplanenänderungen umgesetzt. Aufgrund der Mitwirkung sollen zudem die Realisierung eines Fuss- und Radwegs zwischen Worb SBB und Vielbringen, die Möglichkeiten von sozialem oder genossenschaftlichem Wohnbau oder autofreien Siedlungen geprüft werden.
Positiver Ausblick
Vor fünf Jahren lehnte die Stimmbevölkerung die Ortsplanungsrevision ab. Der Gemeindepräsident ist zuversichtlich, dass dieser Fall nicht erneut eintritt: „Diese Mal sind keine Einzonungen vorgesehen, es werden vor allem Möglichkeiten geschaffen“.
In einem nächsten Schritt werden die Planungsunterlagen nun zur Vorprüfung an den Kanton zugestellt.
[i] Der Mitwirkungsbericht ist auf der Webseite der Gemeinde Worb abrufbar.
[i] Siehe auch:
- "SVP Worb: 'Ortsplanungsrevision im Grossen und Ganzen positiv'" vom 24.12.2015.
- "Ortsplanung: Platz für 750 neue Worber" vom 22.10.2015
- "Ortsplanung Worb: Entwicklung nach dem Vorbild Dorfkern oder Altstadt" vom 22.10.2015