Ortsplanung Rüfenacht: Rüfenachter nehmen «Kampf gegen die Zubetonierung» auf
Im Hinderhus regt sich Widerstand gegen die gemeinderätlichen Baupläne. Rüfenacht soll nicht alleine den Löwenanteil an Neueinzonungen verkraften. Eine Interessengemeinschaft wehrt sich mit einer Flugblattaktion.
Simona Benovici / Der Bund
«Rüfenacht bleibt grün. Nein zur Ortsplanungsrevision Rüfenacht.» Diese Botschaft steht auf einem grünen Flugblatt, das vergangene Woche in alle Rüfenachter Haushaltungen verschickt wurde. Hinter dem Aufruf steht die gleichnamige Interessengemeinschaft «Rüfenacht bleibt grün». Der IG sind die im Rahmen der Ortsplanungsrevision gemachten Planänderungen im Hinderhus ein Dorn im Auge: Sie fürchten, dass die rund 3,6 Hektaren eingezontes Bauland den Anfang für weitere Einzonungen markieren und Rüfenacht im Vergleich zu Worb eine ungleich grosse Bürde auferlegt wird.
«Die Taktik ist klar: Worb soll wachsen, aber vor allem in Rüfenacht und zwar dort, wo man auch am wenigsten Widerstand erwartet», schreibt die IG. Würde das Gebiet überbaut, so geht ein Stück Lebensqualität verloren, ist IG-Mitglied Maya Weiersmüller überzeugt. «Gerade die Nähe zur Natur ist einer der wenigen Pluspunkte, die Rüfenacht als Dorf geblieben sind.» Rüfenacht habe weder ein Dorfzentrum noch einen sozialen Mittelpunkt. «Wir haben kaum Infrastruktur hier», sagt Weiersmüller. Noch gebe es gerade mal zwei Restaurants, eine Post, eine kleine Coop-Filiale, ein Käsereilädeli und einen Pizza-Kurier. Würden die Parzellen erschlossen, so entstünden zwar weitere Wohneinheiten, punkto öffentliches und privates Dienstleistungsangebot bliebe aber alles beim Alten. Die IG hat sich deshalb dem «Kampf gegen die Zubetonierung von Rüfenacht» verschrieben und fordert die Anwohner auf, dieses Anliegen zu unterstützen. «Wir wollen keinen Unfrieden stiften, suchen aber bewusst den Dialog», sagt Weiersmüller.
Rüfenacht muss seinen Teil leisten
«Wir sind froh um jede Rückmeldung in Sachen Ortsplanungsrevision», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP), der mit einem separaten Schreiben vom Aufruf der IG in Kenntnis gesetzt wurde. Natürlich habe es niemand gerne, wenn vor der eigenen Haustür gebaut werde. «Es ist klar, dass es jeweils Widerstand gibt.» Gfeller will die Einzonungen aber nicht als Ausgangspunkt für weitere Wohnzonen verstanden wissen. «Die Gefahr, dass die Einzonung im Hinderhus den Anfang für weitere Einzonungen markiert, besteht so nicht.» Das bäuerliche Gehöft sei beispielsweise bewusst in der Landwirtschaftszone belassen worden. «Solange die Ortsplanungsrevision 06+ Gültigkeit hat, ist dieses Gebiet vor weiteren Bauvorhaben geschützt.» Ausserdem betont Gfeller, dass nicht nur in Rüfenacht Einzonungen vorgesehen sind: Weitere Bauparzellen sind in Worb (Richigenstrasse), Richigen und Vielbringen geplant. Insgesamt würde im Rahmen der Ortsplanung eine Gesamtfläche von rund neun Hektaren ausgeschieden. Ziel sei es nicht, Rüfenacht den Löwenanteil tragen zu lassen, sondern vielmehr die Voraussetzungen zu schaffen, auch die heutige Bevölkerungszahl von Rüfenacht zu halten.
Für den 19. August wurde nun ein Treffen einberufen, an dem Vertreter der IG und der Gemeinde sowie Orts- und Verkehrsplaner teilnehmen. Im September werden zudem öffentliche Informationsveranstaltungen abgehalten.
«Die Taktik ist klar: Worb soll wachsen, aber vor allem in Rüfenacht und zwar dort, wo man auch am wenigsten Widerstand erwartet», schreibt die IG. Würde das Gebiet überbaut, so geht ein Stück Lebensqualität verloren, ist IG-Mitglied Maya Weiersmüller überzeugt. «Gerade die Nähe zur Natur ist einer der wenigen Pluspunkte, die Rüfenacht als Dorf geblieben sind.» Rüfenacht habe weder ein Dorfzentrum noch einen sozialen Mittelpunkt. «Wir haben kaum Infrastruktur hier», sagt Weiersmüller. Noch gebe es gerade mal zwei Restaurants, eine Post, eine kleine Coop-Filiale, ein Käsereilädeli und einen Pizza-Kurier. Würden die Parzellen erschlossen, so entstünden zwar weitere Wohneinheiten, punkto öffentliches und privates Dienstleistungsangebot bliebe aber alles beim Alten. Die IG hat sich deshalb dem «Kampf gegen die Zubetonierung von Rüfenacht» verschrieben und fordert die Anwohner auf, dieses Anliegen zu unterstützen. «Wir wollen keinen Unfrieden stiften, suchen aber bewusst den Dialog», sagt Weiersmüller.
Rüfenacht muss seinen Teil leisten
«Wir sind froh um jede Rückmeldung in Sachen Ortsplanungsrevision», sagt Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP), der mit einem separaten Schreiben vom Aufruf der IG in Kenntnis gesetzt wurde. Natürlich habe es niemand gerne, wenn vor der eigenen Haustür gebaut werde. «Es ist klar, dass es jeweils Widerstand gibt.» Gfeller will die Einzonungen aber nicht als Ausgangspunkt für weitere Wohnzonen verstanden wissen. «Die Gefahr, dass die Einzonung im Hinderhus den Anfang für weitere Einzonungen markiert, besteht so nicht.» Das bäuerliche Gehöft sei beispielsweise bewusst in der Landwirtschaftszone belassen worden. «Solange die Ortsplanungsrevision 06+ Gültigkeit hat, ist dieses Gebiet vor weiteren Bauvorhaben geschützt.» Ausserdem betont Gfeller, dass nicht nur in Rüfenacht Einzonungen vorgesehen sind: Weitere Bauparzellen sind in Worb (Richigenstrasse), Richigen und Vielbringen geplant. Insgesamt würde im Rahmen der Ortsplanung eine Gesamtfläche von rund neun Hektaren ausgeschieden. Ziel sei es nicht, Rüfenacht den Löwenanteil tragen zu lassen, sondern vielmehr die Voraussetzungen zu schaffen, auch die heutige Bevölkerungszahl von Rüfenacht zu halten.
Für den 19. August wurde nun ein Treffen einberufen, an dem Vertreter der IG und der Gemeinde sowie Orts- und Verkehrsplaner teilnehmen. Im September werden zudem öffentliche Informationsveranstaltungen abgehalten.