Unterlagen zur Ortsplanung Münsingen: Kanton fordert viele Anpassungen
Im Mai reichte die Gemeinde Münsingen sämtliche Unterlagen zur laufenden Ortsplanungsrevision (OPR) "Münsingen 2030" beim Kanton ein. Unterdessen ist der Vorprüfungsbericht bei der Gemeinde eingetroffen. Der Kanton ist grundsätzlich zufrieden, dennoch fordert er viele Anpassungen.
Der 50-seitige Bericht sei Mitte Dezember eingetroffen, schreibt der zuständige Gemeinderat Andreas Kägi (FDP) in der neusten Ausgabe des "MünsingerInfo". Positiv erwähne das Amt für Raumordnung und Gemeinden (AGR) des Kantons Bern unter anderem, dass die Gemeinde aktuelle Problemstellungen der Raumplanung wie die Klimaerwärmung und die Biodiversität berücksichtige, auch die Mobilitätsstrategie und die Förderung von günstigem Wohnraum. Weiter würden der partizipative Planungsprozess und die detaillierte Planung in Sachen Siedlungsentwicklung nach innen (SEin) gelobt.
Gemeinde muss präzisieren
"Der Wermutstropfen im Vorprüfungsbericht ist, dass das AGR auf über vierzig Seiten eine grosse Anzahl von Bemerkungen aufgeführt hat, was die Gemeinde anpassen muss oder allenfalls noch besser formulieren beziehungsweise noch präziser regeln könnte", schreibt Kägi. Es gelte nun, in den kommenden Wochen jeden einzelnen dieser Punkte abzuarbeiten sowie von den entsprechenden politischen Organen beurteilen und beschliessen zu lassen.
Bei den zu verbessernden Stellen handle es sich einerseits um Verständnisfragen seitens des AGR und um Präzisierungen zu übergeordneten Gesetzen, sagt Gemeindepräsident Beat Moser (Grüne) auf Anfrage von BERN-OST. "Es geht vor allem darum, Zahlenwerte festzulegen, etwa die maximale Bruttogeschossfläche in den Zonenplanvorschriften", sagt Moser. Weitere betroffene Themen seien die Elektromobilität, der Gewässerraum und Parkplatzperimeter.
Öffentliche Auflage im März
"Geplant ist, dass der Gemeinderat Ende Februar 2021 die relevanten Planungsinstrumente zur öffentlichen Auflage freigibt", so Kägi. Diese ist ab März 2021 vorgesehen. Im Rahmen dieser öffentlichen Auflage könne die Bevölkerung Einsicht in den Vorprüfungsbericht des AGR nehmen.
"Geplant ist, dass das Parlament im September 2021 über die diversen Planungsinstrumente debattiert und beschliesst", so Kägi.