Oppligen - Einbussen bei den Steuern

2012 musste Oppligen ein Defizit von rund 200 000 Franken hinnehmen. Trotzdem steht die Gemeinde wegen des grossen Eigenkapitals finanziell gut da.

Christoph Kummer / Berner Zeitung BZ

Finanzverwalter Kaspar Ryser betonte es mehrmals, während er die Jahresrechnung vorstellte. «Wir konnten es nicht beeinflussen.» Die Gemeinde Oppligen hat im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben: Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um knapp 200 000 Franken. «Der Hauptgrund dafür sind die sehr tiefen Steuererträge», erklärte Ryser an der Gemeindeversammlung in der Turnhalle. Der Voranschlag bezifferte die periodischen Steuern auf rund 1,1 Millionen Franken, hereingeflossen waren rund 994 000 Franken.


1 Million Eigenkapital

Die Ursache für die Mindereinnahmen ortete Ryser bei den sonst «lukrativen Steuerzahlern in der Gemeinde, die wegen Gebäudesanierungen oder anderer Begünstigungen weniger Steuern zahlen mussten als üblich». Doch der Gemeinde Oppligen, die einen Steuerfuss von 1,5 Einheiten hat, gehe es finanziell noch gut. Das Eigenkapital beträgt über eine Million Franken. «Damit stehen wir im Vergleich zu anderen Gemeinden sehr gut da.» Die 20 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten die Jahresrechnung einstimmig.

Ebenfalls ein Ja gab es bezüglich der Änderungen beim Altersheim Oberdiessbach. Wie Gemeinderat Franz Bürgi erläuterte, soll die Rechtsform des Altersheims von einem Gemeindeverband in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. «Aus wirtschaftlichen Gründen», sagte er. Auf diese Weise könne effizienter gearbeitet werden, und das Risiko der Solidarhaftung der beteiligten Gemeinden – insgesamt sind es zehn – entfalle.

Wechsel im Gemeinderat

Franz Bürgi, der das Ressort Finanzen und Kultur leitet, ist neu Vizegemeindepräsident von Oppligen. Er übernimmt dieses Amt von Urs Iseli, der Ende 2012 aus dem Gemeinderat austrat und durch Antoinette Wiedmer-Frei ersetzt wurde.

Auch Ende 2013 wird es einen Wechsel im Gemeinderat geben, wie Gemeindepräsident Christian Tschanz ankündigte. Fritz Ryser, für das Ressort Bildung zuständig, wird die Behörde verlassen. «Interessierte für das Amt sollen sich bitte bei uns melden», sagte Tschanz.

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Erstellt: 18.05.2013
Geändert: 18.05.2013
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