Olwo Hobelwerk Stalden: Die neue Maschine bewältigt alle Späne

Das Hobelwerk der Olwo in Stalden hat eine neue Maschine für die Herstellung von Holzpellets. Damit kann das Hobelwerk wieder alles eigene Restholz selber weiterverarbeiten und die Produktion steigern.

Isabelle Berger, info@bern-ost.ch

Bei der Verarbeitung von Holz im Hobelwerk Stalden fällt Restholz in Form von Spänen an. "Wir verarbeiten diese vor Ort zu Pellets. Damit fallen keine Transportkosten an und es gibt Wertschöpfung", sagt Betriebsleiter Mirco Häfliger. Die Nachfrage nach dem ökologischen Brennstoff steige. "Die Pellets sind ein wichtiges Produkt für uns geworden."

 

Da die Firma in den letzten Jahren gewachsen sei, sei auch die alte, rund 15-jährige Maschine an ihre Leistungsgrenze gekommen. "Die Maschine lief während der letzten 10 Jahre fast Tag und Nacht", sagt OLWO-Geschäftsführer Markus Lädrach. Trotzdem: "Wir mussten Hobelspäne absaugen und in grössere Werke zur Verarbeitung geben", sagt Häfliger. Damit mussten die Späne auch transportiert werden.

 

Acht statt 24 Stunden in Betrieb

Die neue Maschine läuft nun gemäss Lädrach noch acht Stunden am Tag und es gibt keinen Stau mehr. "Wir können wieder in unserer normalen Arbeitszeit arbeiten und haben auch eine Qualitätsverbesserung", sagt Häfliger. Die alte Maschine konnte die Olwo in die Ostschweiz verkaufen.

 

Mit der alten Anlage habe das Hobelwerk pro Jahr 2200 Tonnen Pellets produziert. "Jetzt rechnen wir mit 2700 bis 3000 Tonnen", so Häfliger. Die Pellets verkauft die Olwo an die Grosshändlerin Nyffenegger Holz AG aus Wasen i. E. "Sie holen die Pellets LKW-weise lose ab und verteilen sie an ihre Kund:innen." Drei- bis viermal pro Woche holt ein Lastwagen 16 bis 20 Tonnen Pellets in Stalden ab.

 

Sofort kamen Pellets raus

Die Anschaffung der neuen Maschine sei eine sehr erfreuliche Geschichte gewesen, sagt Lädrach. Häfliger: "Die Maschine kam vorgefertigt auf den Platz. Man musste sie nur hinstellen, einstecken und dann kamen Pellets hinten raus." Sonst dauere es Monate, bis die Produktion richtig laufe. "Das sind wir uns nicht gewohnt." Der Betrieb musste nur für einen Tag unterbrochen werden.

 

Die neue Maschine steht übrigens auch an einem neuen Standort. "Dieser ist besser von der Sicherheit und vom Brandschutz her", sagt Lädrach. Die Umplatzierung sei im Zuge der besseren Planung des gesamten Areals geschehen. Nach Abschluss der Projekte in Worb sind gemäss Lädrach auch in Stalden Erweiterungsschritte geplant. In Worb baut die Olwo derzeit für 15 Millionen Franken ein Logistikzentrum (BERN-OST berichtete).

 

[i] Die Olwo AG ist ein Produktions-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen in der Holzbranche. Der Hauptsitz inklusive Handelsbetrieb und einem Sägewerk befindet sich in Worb. Ein zweites Sägewerk betreibt die Olwo in Erlenbach. In Stalden befindet sich das Hobelwerk. Die Olwo beschäftigt rund 180 Mitarbeiter:innen.


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Erstellt: 30.05.2022
Geändert: 30.05.2022
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