Öffentlicher Verkehr im Kiesen- und Aaretal: Bus bis Münsingen wird favorisiert
Möglich, dass ab Ende 2010 ein Bus zwischen Oberdiessbach und Münsingen verkehrt. Das Gros der beteiligten Gemeinden möchte einen entsprechenden Versuch starten. Einzig Herbligen und Kiesen hätten lieber eine andere Lösung.
Marco Zysset, Berner Zeitung BZ
«Fährt der Bus bald nach Kiesen?», fragte diese Zeitung am 29.Oktober. Jetzt scheint es, als werde ab Ende 2010 eine Buslinie von Oberdiessbach bis Münsingen führen. Bis am 20.November mussten die betroffenen Gemeinden der Regionalen Verkehrskonferenz mitteilen, ob sie eine Linie nach Kiesen oder eine nach Münsingen favorisierten.
«Würde Sinn machen»
Oppligens Gemeindepräsidentin Marianne Nyffenegger ist überzeugt, dass eine Buslinie, die bis nach Münsingen führt, für die Oppliger Bevölkerung Sinn machen würde. Der Gemeinderat wäre demnach bereit, sich an dieser teureren Lösung zu beteiligen. Auch Nyffeneggers Oberdiessbacher Amtskollege Hans Rudolf Vogt führt die Anbindung ans Spital Münsingen als Pluspunkt ins Feld. «In der Gegenrichtung wäre eine ÖV-Verbindung zum Pflegeheim in Oberdiessbach sicher sinnvoll», fährt Vogt fort.
Viele Pendler
In Münsingen stösst Vogt auf offene Ohren. «Wir befürworten eine Buslinie zwischen Oberdiessbach und Münsingen», sagt Hans Rudolf Schönenberg (FDP), Gemeinderat in Münsingen und Vorsteher des Ressorts Bau, Planung und Verkehr. Als Hauptgründe dafür nennt er die Beteiligung von Münsingen am Pflegeheim in Oberdiessbach, aber auch die Pendler zwischen den Gemeinden. Daniel von Rütte (SP), Gemeinderat in Wichtrach, sagt: «Wir favorisieren eine Verbindung von Oberdiessbach nach Münsingen.» Die Verbindungen zwischen den Pflegeheim- und Spitalstandorten sowie Münsingen als Zentrum im Aaretal hätten den Ausschlag gegeben.
Nicht alle für Münsingen
Skeptisch gibt man sich in Kiesen: «Wir leisten heute schon die höchsten ÖV-Beiträge im Kiesental», sagt Gemeindepräsident Ernst Nussbaum. «Wenn ein solcher Bus eingeführt wird, soll uns das recht sein – aber wir wollen uns nicht finanziell daran beteiligen. Der Nutzen für unsere Einwohner ist zu klein.» Dagegen freue sich Herbligen auf einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr, betont Gemeinderat Werner Zumkehr. Doch die Linie nach Münsingen sei für Herbligen zweite Wahl: «Wir würden einen Bus nach Kiesen favorisieren, doch können wir auch mit der Variante Münsingen gut leben.» Ziel ist, zwischen Ende 2010 und Ende 2013 versuchsweise eine Buslinie einzuführen. Die beteiligten Gemeinden müssten den Versuchsbetrieb zu einem Drittel selber berappen. Die Regionale Verkehrskonferenz wird in den nächsten Wochen einen Grundsatzentscheid fällen.
«Würde Sinn machen»
Oppligens Gemeindepräsidentin Marianne Nyffenegger ist überzeugt, dass eine Buslinie, die bis nach Münsingen führt, für die Oppliger Bevölkerung Sinn machen würde. Der Gemeinderat wäre demnach bereit, sich an dieser teureren Lösung zu beteiligen. Auch Nyffeneggers Oberdiessbacher Amtskollege Hans Rudolf Vogt führt die Anbindung ans Spital Münsingen als Pluspunkt ins Feld. «In der Gegenrichtung wäre eine ÖV-Verbindung zum Pflegeheim in Oberdiessbach sicher sinnvoll», fährt Vogt fort.
Viele Pendler
In Münsingen stösst Vogt auf offene Ohren. «Wir befürworten eine Buslinie zwischen Oberdiessbach und Münsingen», sagt Hans Rudolf Schönenberg (FDP), Gemeinderat in Münsingen und Vorsteher des Ressorts Bau, Planung und Verkehr. Als Hauptgründe dafür nennt er die Beteiligung von Münsingen am Pflegeheim in Oberdiessbach, aber auch die Pendler zwischen den Gemeinden. Daniel von Rütte (SP), Gemeinderat in Wichtrach, sagt: «Wir favorisieren eine Verbindung von Oberdiessbach nach Münsingen.» Die Verbindungen zwischen den Pflegeheim- und Spitalstandorten sowie Münsingen als Zentrum im Aaretal hätten den Ausschlag gegeben.
Nicht alle für Münsingen
Skeptisch gibt man sich in Kiesen: «Wir leisten heute schon die höchsten ÖV-Beiträge im Kiesental», sagt Gemeindepräsident Ernst Nussbaum. «Wenn ein solcher Bus eingeführt wird, soll uns das recht sein – aber wir wollen uns nicht finanziell daran beteiligen. Der Nutzen für unsere Einwohner ist zu klein.» Dagegen freue sich Herbligen auf einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr, betont Gemeinderat Werner Zumkehr. Doch die Linie nach Münsingen sei für Herbligen zweite Wahl: «Wir würden einen Bus nach Kiesen favorisieren, doch können wir auch mit der Variante Münsingen gut leben.» Ziel ist, zwischen Ende 2010 und Ende 2013 versuchsweise eine Buslinie einzuführen. Die beteiligten Gemeinden müssten den Versuchsbetrieb zu einem Drittel selber berappen. Die Regionale Verkehrskonferenz wird in den nächsten Wochen einen Grundsatzentscheid fällen.
