Oberthal - Wie viel sollen Bio-Produkte kosten
Über «faire Preise und die Gesetze des Marktes» unterhielten sich am anfangs November die Teilnehmer des Bio Forums Möschberg. Die knapp 50 Besucher des 10. Möschberg-Gesprächs erlebten spannende Diskussionen um Marktpolitik, Preisverha
skw, Wochen-Zeitung
Sibyl Anwander-Phan-Huy, Mitglied des Fachmanagements für Kommunikation und Wirtschaftspolitik von Coop Basel brachte in ihrem Referat die Sicht des Grossverteilers auf den Tisch. Mit den Beispielen Fleisch, Eier und Getreide deckte sie Beschaffungsrichtlinien von Coop auf, verglich Preise aus der Schweiz mit EU- Zahlen und unterstrich die Nachhaltigkeit als Leitgedanken und Verpflichtung.
Wie wird der Preis gemacht?
Dem gegenüber stellte sie gerade in der aktuellen Milchproblematik die Frage, nach was sich der Preis der Bio- Milch richten müsse: «Nach den Krankenkassenprämien, im Verhältnis zum Einkommen der Berglandwirtschaft oder im Verhältnis zu Coca Cola?»
Abhängigkeit
Die anwesenden Biobauern machten sich ihrerseits auch Gedanken über die Preisbildung ihrer Produkte. «Sollen wir den Preis unserer Produkte erhöhen, indem wir weiteren Landwirten die Umstellung auf den Biolandbau erschweren? Die Richtlinien verschärfen, dass nur wenige mehr dabeibleiben und so durch das kleinere Angebot der Preis steigt?»
Regina Fuhrer, Präsidentin der Bio- Suisse, kämpfte entschieden gegen die Zutrittsbeschränkungen zum Biolandbau. «Jede Hektare mehr, die biologisch bewirtschaftet wird, ist ein Gewinn für unsere Umwelt!», war ihr Fazit. Ueli Heinrich, Vorstandsmitglied, schloss sich dem an mit den Worten, es seien dann nicht unbedingt die schlechtesten Biobauern, die mit verschärften Richtlinien aussteigen müssten. In Gruppen wurden Grundbedingungen für Preisverhandlungen diskutiert und diese anschliessend im Plenum vorgestellt.
Immer wieder betont wurde die Rolle der Konsumenten, die mit ihren Wünschen vermehrt auch Einfluss auf die Preisbildung nähmen. Als Beispiel für widersprüchliche Konsumentenanforderungen wurde die Bio-UHT- Milch genannt, wo der ursprüngliche Gedanke einer möglichst unbehandelten Milch den Kundenbedürfnissen angepasst werden musste. Mit der Überlegung, dass man auch Konsumenten aktiv in Bio- Fachkommissionen einbinden könnte, schloss der erste Teil der Diskussion. Über die Verkoppelung von konventionellen mit Bio- Produkten machte man sich anschliessend Gedanken. «Wieso wird auch der Bio-Greyerzer eingeschränkt, wenn der Markt mit konventionellem Greyerzer übersättigt ist?»
Bio soll Teilmakt werden
Regina Fuhrer betonte, dass diese Frage gerade im National- und Ständerat behandelt werde. Um Teilmärkte wie den Biomarkt besser zu berücksichtigen, brauche es einen Bundesbeschluss, der einzelne Teilmärkte wie den Biomarkt besser schütze.
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www.oberthal.ch
Wie wird der Preis gemacht?
Dem gegenüber stellte sie gerade in der aktuellen Milchproblematik die Frage, nach was sich der Preis der Bio- Milch richten müsse: «Nach den Krankenkassenprämien, im Verhältnis zum Einkommen der Berglandwirtschaft oder im Verhältnis zu Coca Cola?»
Abhängigkeit
Die anwesenden Biobauern machten sich ihrerseits auch Gedanken über die Preisbildung ihrer Produkte. «Sollen wir den Preis unserer Produkte erhöhen, indem wir weiteren Landwirten die Umstellung auf den Biolandbau erschweren? Die Richtlinien verschärfen, dass nur wenige mehr dabeibleiben und so durch das kleinere Angebot der Preis steigt?»
Regina Fuhrer, Präsidentin der Bio- Suisse, kämpfte entschieden gegen die Zutrittsbeschränkungen zum Biolandbau. «Jede Hektare mehr, die biologisch bewirtschaftet wird, ist ein Gewinn für unsere Umwelt!», war ihr Fazit. Ueli Heinrich, Vorstandsmitglied, schloss sich dem an mit den Worten, es seien dann nicht unbedingt die schlechtesten Biobauern, die mit verschärften Richtlinien aussteigen müssten. In Gruppen wurden Grundbedingungen für Preisverhandlungen diskutiert und diese anschliessend im Plenum vorgestellt.
Immer wieder betont wurde die Rolle der Konsumenten, die mit ihren Wünschen vermehrt auch Einfluss auf die Preisbildung nähmen. Als Beispiel für widersprüchliche Konsumentenanforderungen wurde die Bio-UHT- Milch genannt, wo der ursprüngliche Gedanke einer möglichst unbehandelten Milch den Kundenbedürfnissen angepasst werden musste. Mit der Überlegung, dass man auch Konsumenten aktiv in Bio- Fachkommissionen einbinden könnte, schloss der erste Teil der Diskussion. Über die Verkoppelung von konventionellen mit Bio- Produkten machte man sich anschliessend Gedanken. «Wieso wird auch der Bio-Greyerzer eingeschränkt, wenn der Markt mit konventionellem Greyerzer übersättigt ist?»
Bio soll Teilmakt werden
Regina Fuhrer betonte, dass diese Frage gerade im National- und Ständerat behandelt werde. Um Teilmärkte wie den Biomarkt besser zu berücksichtigen, brauche es einen Bundesbeschluss, der einzelne Teilmärkte wie den Biomarkt besser schütze.
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