Oberthal - Corinne Roth kocht und räumt Preise ab
Corinne Roth hat in den vergangen zwei Wochen gleich zwei renommierte Kochpreise abgeräumt. Als erste Frau gewinnt sie den Swiss Culinary Cup und und am vergangen Montag konnte sie den "marmite youngster 2014" entgegennehmen - als bester Jungkoch der Schweiz.
„Es waren drei äusserst strenge und intensive Monate, die ich auf diese Wettbewerbe hingearbeitet habe“, stellt Corinne Roth rückblickend fest - und so ganz fassen kann es die 22-jährige Oberthalerin immer noch nicht, dass sie gleich zwei Preise innerhalb einer Woche gewonnen hat.
Die erste Auszeichnung holte Corinne Roth in Basel: Als erste Frau gewinnt sie den Swiss Culinary Cup. An der Preisverleihung nahm sie die Auszeichnung von Starkoch Anton Mosimann entgegen.
Seit 1996 führt der Schweizer Kochverband den Swiss Culinary Cup (SCC) durch, den wichtigsten Kochwettbewerb für Nachwuchskräfte. Noch nie gewann eine Frau den renommierten Wettkampf – bis 2013. Mit der Oberthalerin Corinne Roth, Chef de Partie im Restaurant Panorama in Steffisburg, ist auch diese Männer-Bastion gefallen. Die 22-jährige Köchin überzeugte die hochkarätige Jury, unter ihnen Starkoch Ivo Adam, mit ihrem Dreigang-Menü.
Speziell war die Ehrung auch für Rolf Fuchs, Gastgeber im Restaurant Panorama. Der Arbeitgeber von Corinne Roth hat den Wettbewerb nämlich vor 15 Jahren ebenfalls für sich entschieden. Wenn Corinne Roth von Vorbildern redet im Bezug auf ihre Kochkunst dann fällt zuerst der Name von Rolf Fuchs.
Zwei Mal beworben, zwei Mal gewonnen
Am Montagabend konnte Corrine Roth die zweite Auszeichnung entgegen nehmen – den „marmite youngster 2014“. Vor fast einem Jahr reichte sie die Bewerbung ein. Das Titelbild zierte ein Zitat von Charles Buxton: „Die Erfahrung zeigt, dass Erfolg weniger mit Können sondern mit Arbeitseifer zusammenhängt. Der Gewinner ist derjenige, der mit Körper und Geist in seiner Arbeit aufgeht.“ Corinne Roth selber redete im Rahmen der „marmite youngster“-Verleihung in Zürich weniger von Arbeitseifer oder Können - vielmehr von einem langen Prozess, den sie in die Spitzengastronomie geführt hat. Eines ist klar: Kochen ist nicht nur ihr Beruf sondern auch ihre grösste Leidenschaft. Auf ihre zwei Bewerbungen folgten gleich zwei Auszeichnungen.
Das lange Warten
Bei beiden Wettbewerben lagen zwischen dem eigentlichen Koch-Wettkampf und der Verleihung vier Wochen. Bis zum Zeitpunkt der Verleihung gab es absolut keine Infos wer die Auszeichnung erhalten wird. „Unmittelbar nach dem Wettbewerbs-Tag hatte ich ein gutes Gefühl. Je länger es ging, umso mehr kam mir in den Sinn, was ich vielleicht noch besser hätte machen können. Irgendwann habe ich dann aufgehört ständig daran zu denken“, blickt Corinne Roth schmunzelnd zurück.
Von der grossen Karriere in der Gastronomie mag die Oberthaler Spitzenköchin aber nicht reden. „Ich bin erst 22-Jährig. Da geht es primär darum, den Rucksack vollzupacken mit möglichst vielen Erfahrungen.“ Diese wird Corrine Roth zweifellos machen können in ihrem Amtsjahr als „marmite youngster 2014“.