Oberthal - Bei Dällebach Karis Geburt sorgt die Feuerwehr für den Regen
Am Dienstag wurde im Grunholz für Xavier Kollers neuen Film die Geburt von Dällebach Kari gedreht. Vier Feuerwehrmänner liessen es regnen.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Regen plätschert über das rote Ziegeldach vor dem Schlafzimmerfenster. Ein Neugeborenes schreit. Der Schauplatz: Ein altes, schon länger leer stehendes Bauernhaus in der Nähe des Weilers Hargarten.
Am Dienstagabend drehte die Filmequipe um Regisseur Xavier Koller die Geburt von Dällebach Kari. Vom schmalen Weg her gibt es einen ebenerdigen Zugang ins Tenn, in dem Heureste liegen und ein alter Kochherd und anderes Gerät herumstehen.
Zwei Feuerwehrmänner schleppen den orangen Schlauch über die Wiese durch das Tenn, und ziehen ihn durch eine Lücke aufs Dach. Daniel Thierstein setzt die Motorspritze in Gang. Mit Getöse saugt sie Wasser aus einem unterirdischen Feuerweiher. Kommandant Bernhard Zürcher dosiert den Druck im Schlauch. Hans Burger und Andreas Jenni halten auf dem Dach den Schlauch so, dass das Wasser breitflächig über die Ziegel fliesst.
Der Versuch gelingt, die Filmer sind zufrieden. Bis gedreht wird bleibt Zeit. Die Männer machen Kaffeepause. Neben der Motorspritze steht ein kleines Festzelt. Auf der Wiese davor liegen mehrere, mit Sägemehl bestreute Häufchen. «Was ist denn das?», erkundigt sich eine Frau. Sie wird belehrt, dass unter dem Sägemehl Kuhfladen lägen. Trotz Warnung tritt jemand auf ein Häufchen und die Feuerwehrleute lachen. Sie wärmen sich mit Kaffee auf, mit dem Ursula Zürcher, die Frau des Feuerwehrkommandanten aufwartet. Sie hat auch Schnaps dabei, Sandwiches und Kuchen.
Es nieselt. Die Nacht ist kühl und verspricht lang zu werden. «Man sagte uns, dass bis um 3 Uhr gedreht wird», sagt Bernhard Zürcher. Die Gemeinde Oberthal besteht aus Einzelhöfen und Weilern. Wenn hier einmal etwas läuft, weckt das Neugier. «Es ist ein einmaliges Erlebnis, bei diesen Dreharbeiten dabeizusein», sagt Feuerwehrkommandant Bernhard Zürcher.
Weil Grunholz aber weit abgelegen ist, kommen nur wenige Zuschauer: Ein halbes Dutzend Feuerwehrleute, ein paar Nachbarinnen, Kinder. Man kennt sich. «Ich wohne dort drüben bei dieser Linde», sagt Zürcher und zeigt auf einen Einzelhof am Horizont. Er ist Bauer und arbeitet auch noch als Chauffeur.
Die Dreharbeiten dauern bis um 5 Uhr früh. In dieser Zeit lassen die vier Feuerwehrmänner drei Mal je eine Stunde lang Regen auf das Dach prasseln. Die Motorspritze heult. Nach Mitternacht frieren alle jämmerlich, sie arbeiten möglichst wortlos. Ein Säugling weint. Die Rolle des neugeborenen Kari ist mit zwei Babys doppelt besetzt. «Zum Glück, bei dieser Kälte», stellt Zürcher fest.
Am Dienstagabend drehte die Filmequipe um Regisseur Xavier Koller die Geburt von Dällebach Kari. Vom schmalen Weg her gibt es einen ebenerdigen Zugang ins Tenn, in dem Heureste liegen und ein alter Kochherd und anderes Gerät herumstehen.
Zwei Feuerwehrmänner schleppen den orangen Schlauch über die Wiese durch das Tenn, und ziehen ihn durch eine Lücke aufs Dach. Daniel Thierstein setzt die Motorspritze in Gang. Mit Getöse saugt sie Wasser aus einem unterirdischen Feuerweiher. Kommandant Bernhard Zürcher dosiert den Druck im Schlauch. Hans Burger und Andreas Jenni halten auf dem Dach den Schlauch so, dass das Wasser breitflächig über die Ziegel fliesst.
Der Versuch gelingt, die Filmer sind zufrieden. Bis gedreht wird bleibt Zeit. Die Männer machen Kaffeepause. Neben der Motorspritze steht ein kleines Festzelt. Auf der Wiese davor liegen mehrere, mit Sägemehl bestreute Häufchen. «Was ist denn das?», erkundigt sich eine Frau. Sie wird belehrt, dass unter dem Sägemehl Kuhfladen lägen. Trotz Warnung tritt jemand auf ein Häufchen und die Feuerwehrleute lachen. Sie wärmen sich mit Kaffee auf, mit dem Ursula Zürcher, die Frau des Feuerwehrkommandanten aufwartet. Sie hat auch Schnaps dabei, Sandwiches und Kuchen.
Es nieselt. Die Nacht ist kühl und verspricht lang zu werden. «Man sagte uns, dass bis um 3 Uhr gedreht wird», sagt Bernhard Zürcher. Die Gemeinde Oberthal besteht aus Einzelhöfen und Weilern. Wenn hier einmal etwas läuft, weckt das Neugier. «Es ist ein einmaliges Erlebnis, bei diesen Dreharbeiten dabeizusein», sagt Feuerwehrkommandant Bernhard Zürcher.
Weil Grunholz aber weit abgelegen ist, kommen nur wenige Zuschauer: Ein halbes Dutzend Feuerwehrleute, ein paar Nachbarinnen, Kinder. Man kennt sich. «Ich wohne dort drüben bei dieser Linde», sagt Zürcher und zeigt auf einen Einzelhof am Horizont. Er ist Bauer und arbeitet auch noch als Chauffeur.
Die Dreharbeiten dauern bis um 5 Uhr früh. In dieser Zeit lassen die vier Feuerwehrmänner drei Mal je eine Stunde lang Regen auf das Dach prasseln. Die Motorspritze heult. Nach Mitternacht frieren alle jämmerlich, sie arbeiten möglichst wortlos. Ein Säugling weint. Die Rolle des neugeborenen Kari ist mit zwei Babys doppelt besetzt. «Zum Glück, bei dieser Kälte», stellt Zürcher fest.