Oberhünigen - Ein Job, viele (neue) Aufgaben
Christian Lehmann war 30 Jahre Ackerbaustellenleiter der Gemeinde Oberhünigen. Seine Aufgaben haben sich in dieser Zeit grundlegend verändert. Als Vertrauensmann zwischen staatlichen Behörden und Landwirten genoss er die Anerkennung seiner Berufskollegen.
Otto Neuenschwander / Wochen-Zeitung
Der Weiler Aebersold gehört politisch zur Gemeinde Oberhünigen. Dort oben, auf 1100 Meter über Meer, lebt Christian Lehmann und bewirtschaftet seinen Landwirtschaftsbetrieb. Vor 30 Jahren wählte ihn die Gemeinde Oberhünigen zu ihrem Ackerbaustellenleiter. Da er wenige Jahre vorher die Prüfung als Meisterlandwirt ablegte, fand die Gemeindebehörde in ihm den richtigen Fachmann für dieses Amt.
«In den ersten Jahren war der Zeitaufwand recht gross, bis ich einmal wusste, wo welcher Landwirt seine Ackerflächen hatte», hält Lehmann rückblickend fest. Damals galt es, die Kartoffel- und Getreidefelder genau zu ermitteln, weil deren Fläche für die Ausrichtung der Anbauprämie für die Bauern von grosser Bedeutung war. «Da habe ich oft die gemeldeten Ackerflächen nachgemessen und auch Korrekturen anbringen müssen», erzählt Lehmann.
Vom Acker zur Öko-Ausgleichsfläche
Eine spezielle Aufgabe des Ackerbaustellenleiters war die Bestimmung der Hangneigung von Kartoffeläckern. Diese spielte für die Ausrichtung der Anbauprämie eine wesentliche Rolle. Ein kleines optisches Gerät, das problemlos in der Hosentasche Platz fand, gehörte dabei zu Lehmanns «Feldausrüstung». «Die Aufgabe, die ich in den letzten Jahren auszuführen hatte, ist mit jener in den Anfangsjahren nicht vergleichbar, das hat sich grundlegend geändert», sagt der 58-Jährige.
Direktzahlungen an die Landwirtschaft hängen heute von der Bewirtschaftungsform ab. Dazu gehört im Verhältnis zur gesamten Fläche eines Landwirtschaftsbetriebes ein bestimmter Anteil Öko-Ausgleichsfläche.
Die Aufgabe des Ackerbaustellenleiters beschränkt sich dabei nicht bloss auf die Feststellung der Flächenangaben, sondern auch auf die Einhaltung der Bewirtschaftungsauflagen.
Neuerdings sei nun auch noch die ökologische Vernetzung der Landwirtschaft hinzugekommen, deren Ziel die Erhaltung und Förderung der natürlichen Artenvielfalt ist. «Weiterbildungskurse und viel Büroarbeit prägten nebst der Arbeit im Feld mein Amt vom Anfang bis zum Schluss».
Die vielen Neuerungen in den letzten Jahren hätten ihm manchmal auch Kopfzerbrechen bereitet. Ab diesem Jahr müssen die Bauern ihre Angaben für die Ausgleichszahlungen elektronisch an die Amtsstellen übermitteln.
Diese Neuerung war für Christian Lehmann mit ein Grund, nach 30 Jahren sein Amt auf Ende 2010 niederzulegen. «Die Freude an der Arbeit ist immer an erster Stelle gestanden und wäre ich noch einmal jung, würde ich das Amt wieder annehmen», verrät der Landwirt.
Dank seiner ruhigen und gradlinigen Arbeitsweise kam es nie zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit seinen Berufskollegen, bei denen er deswegen hohen Respekt genoss.
«In den ersten Jahren war der Zeitaufwand recht gross, bis ich einmal wusste, wo welcher Landwirt seine Ackerflächen hatte», hält Lehmann rückblickend fest. Damals galt es, die Kartoffel- und Getreidefelder genau zu ermitteln, weil deren Fläche für die Ausrichtung der Anbauprämie für die Bauern von grosser Bedeutung war. «Da habe ich oft die gemeldeten Ackerflächen nachgemessen und auch Korrekturen anbringen müssen», erzählt Lehmann.
Vom Acker zur Öko-Ausgleichsfläche
Eine spezielle Aufgabe des Ackerbaustellenleiters war die Bestimmung der Hangneigung von Kartoffeläckern. Diese spielte für die Ausrichtung der Anbauprämie eine wesentliche Rolle. Ein kleines optisches Gerät, das problemlos in der Hosentasche Platz fand, gehörte dabei zu Lehmanns «Feldausrüstung». «Die Aufgabe, die ich in den letzten Jahren auszuführen hatte, ist mit jener in den Anfangsjahren nicht vergleichbar, das hat sich grundlegend geändert», sagt der 58-Jährige.
Direktzahlungen an die Landwirtschaft hängen heute von der Bewirtschaftungsform ab. Dazu gehört im Verhältnis zur gesamten Fläche eines Landwirtschaftsbetriebes ein bestimmter Anteil Öko-Ausgleichsfläche.
Die Aufgabe des Ackerbaustellenleiters beschränkt sich dabei nicht bloss auf die Feststellung der Flächenangaben, sondern auch auf die Einhaltung der Bewirtschaftungsauflagen.
Neuerdings sei nun auch noch die ökologische Vernetzung der Landwirtschaft hinzugekommen, deren Ziel die Erhaltung und Förderung der natürlichen Artenvielfalt ist. «Weiterbildungskurse und viel Büroarbeit prägten nebst der Arbeit im Feld mein Amt vom Anfang bis zum Schluss».
Die vielen Neuerungen in den letzten Jahren hätten ihm manchmal auch Kopfzerbrechen bereitet. Ab diesem Jahr müssen die Bauern ihre Angaben für die Ausgleichszahlungen elektronisch an die Amtsstellen übermitteln.
Diese Neuerung war für Christian Lehmann mit ein Grund, nach 30 Jahren sein Amt auf Ende 2010 niederzulegen. «Die Freude an der Arbeit ist immer an erster Stelle gestanden und wäre ich noch einmal jung, würde ich das Amt wieder annehmen», verrät der Landwirt.
Dank seiner ruhigen und gradlinigen Arbeitsweise kam es nie zu ernsthaften Auseinandersetzungen mit seinen Berufskollegen, bei denen er deswegen hohen Respekt genoss.